Zimmermann, Cornelius: Rocking The Forest

©2017 S. Fischer Verlag GmbH

ISBN 978-3-596-29927-0

ca. 364 Seiten

COVER:

Iggy der Wolfmorf ist einer der begnadetsten Forest-Doom-Musiker im ganzen Müützelwald. Klar, dass er mit seiner Band, den Müützel Monotones, beim diesjährigen Rocking the Forest Band Contest unbedingt die „Goldene Dolde“ gewinnen will. Zu dumm nur, dass seine Bandkollegen ihn nur elf Tage vor dem Festival sitzen lassen.

Dem Wolfmorf bleibt nichts anderes übrig, als sich auf eine Odyssee durch den Wald zu begeben, um den erfolgreichsten und legendärsten aller Musikproduzenten zu finden: Blubb die Pfütze. Denn nur er kann Iggy helfen, seinen großen Traum zu verwirklichen. Dabei begegnet er allen möglichen und unmöglichen Wesen und zu allem Überfluss auch noch der allerschönsten und wunderbarsten Wolfmörfin der Welt, die ihm völlig den Kopf verdreht …

REZENSION:

Die grundsätzliche Idee von Cornelius Zimmermann sorgte dafür, dass ich mich unbedingt diesem Werk widmen wollte. Der Verweis auf dem Buch, dass dieses Werk gut für Terry-Pratchett-Leser geeignet ist, erhöhte diesen Wunsch nur noch – sorgte aber natürlich auch für das Auftreten gewisser Erwartungen.

Bereits zu Beginn sorgt der Autor für einige Schmunzeleien während dem Lesen. Der unfreiwillige Abgang Iggys aus dem Proberaum bzw. –baum gefiel mir außerordentlich gut und war witzig als auch nachvollziehbar erzählt.

Die eingestreuten Fußnoten des Autors entsprechen dem oben genannten Vorbild. Gleichzeitig weiß man spätestens dann, dass es hier nicht um einen literarischen Höhepunkt gehen soll, sondern ausschließlich um eine humoristisch erzählte Geschichte.

Die weiteren Seiten – Iggy auf dem Weg – sorgten aber leider dafür, dass ich mich letztendlich doch dazu entscheiden musste, die weitere Lektüre aufzugeben. Ich bin mir aber immer noch nicht ganz sicher, woran das lag, glaube aber, dass ich entweder nicht zur expliziten Zielgruppe gehöre oder andere Gründe dafür ausschlaggeben waren. Hier fällt mir zum Beispiel die nach und nach auftretende Langatmigkeit ein – ebenso wie eine fehlende Spannung, die man aber durch einen konsequenten und strikten Vorwärts-Antrieb innerhalb der Story beheben könnte. Irgendwas hatte mir einfach gefehlt, um mich weiterhin auf Iggys Weg einzulassen.

Sicher, der Schreibstil ist absolut gelungen, Iggy als Figur durchweg sympathisch und man findet immer wieder einen Grund für ein Hochziehen der Mundwinkel – aber: ich verlor schlichtweg den persönlichen Halt an einer vorwärtstreibenden Handlung und somit an der Story selbst.

Das persönliche und notwendige Eintauchen in die Geschichte wollte einfach nicht gelingen.

Schade, da es viel mehr solcher Romane geben sollte und die grundsätzliche Idee doch recht witzig ist.

Jürgen Seibold/27.07.2018

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*