Zane Radcliffe: Todesgruß

Originaltitel: The Killer’s Guide to Iceland

Übersetzung: Wibke Kuhn

Deutsche Erstausgabe Oktober 2006

c 2005 by Zane Radcliffe

c 2006 für die deutschsprachige Ausgabe bei Knaur Taschenbuch, München

ca. 509 Seiten / € 7,95

COVER:

Vor fünf Jahren musste Callum Pope einen schweren Schlag verkraften: Seine Freundin wurde bestialisch ermordet. Jetzt will er ein neues Leben anfangen und zeiht aus dem heimatlichen Glasgow nach Reykjavik, zu Bírna Sveinsdóttir, einer geheimnisvollen Gletscherforscherin, die sein Herz zum Schmelzen gebracht hat. Doch den Schrecken seiner Vergangenheit ist Callum nicht entkommen: Auf einmal erhält er Mails von einem Unbekannten, in denen dieser minutiös grausame Morde schildert. Ist der Unbekannte der Täter von damals? Und woher weiß er von Callums neuem Leben auf Island?

REZENSION:

Zane Radcliffes angeblicher “nordischer Thriller, der unter die Haut” gehen soll, hat definitiv mehrere Probleme: Erstens ist es weder ein Thriller, noch geht er – zweitens – unter die Haut. Drittens stellt sich noch die Frage, wer den Aufkleber “mörderisch spannend” auf das Buch geklebt hat: Gelesen hat dieser das Buch sicherlich nicht.

Todesgruß legt sich vielmehr als eine Art Beziehungsroman mit detaillierter Beschreibung Islands dar. Das Beziehungsproblem bleibt bis weit über die Hälfte des Buches bestehen und aufgrund der Langatmigkeit und Spannungslosigkeit kann ich nicht mal mitteilen, ob es zumindest irgendwann zu einem Krimi geworden ist – Ich musste es leider zuklappen, da eine weitere Lektüre aus diesen Gründen absolut nicht möglich war.

Mit Langatmigkeit, Spannungslosigkeit und dem nicht auffindbaren Krimi kann man leider Fans dieses Genres absolut nicht vorm Ofen hervorlocken.

Grundsätzlich sind die meisten nordischen Krimis ja recht bekannt für ihre Eingängigkeit und Spannung – Zane Radcliffe gehört aber sicherlich nicht dazu.

Todesgruß könnte durch die genauen Islandbeschreibungen jedoch beinahe als Reiseführer funktionieren – dazu müsste man nur noch Bilder mit einbauen.

Vielleicht sollte sich Zane Radcliffe eher diesem Genre zuwenden.

Jürgen Seibold/02.06.2007

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