Ursula Niehaus: Die Tochter der Seidenweberin

c) 2011 Knaur Verlag

ISBN 978-3-426-66359-2

ca. 556 Seiten / € 16,99

COVER:

Silvester 1499 in Köln. Ein neues Jahrhundert beginnt und hält für Lisbeth, die Tochter der erfolgreichen Seidenweberin Fygen Lützenkirchen, so manches Ungemach und leid bereit. Ihre Mutter hat sich unlängst aus dem Geschäft zurückgezogen und nach dem Tod ihres geliebten Mannes in Spanien ein neues Glück gefunden. So steht Lisbeth nun allein der schwierigen Aufgabe gegenüber, ihre Weberei gegen die Konkurrenz zu behaupten. In der mächtigen Seidmacherinnenzunft haben Frauen das Zepter übernommen, die um des eigenen Vorteils willen sogar vor Verleumdung und Mord nicht zurückschrecken.

Doch das sind nicht die einzigen Sorgen der jungen Seidmacherin. Obwohl sie mit ihrem Gemahl Mertyn eine glückliche Ehe führt, hat sich ihr sehnlicher Wunsch nach einem Kind bislang nicht erfüllt. Als Lisbeth eine folgenschwere Entscheidung trifft, gerät ihr Glück in höchste Gefahr …

REZENSION:

Ursula Niehaus konnte bereits mit ihrem Debut eine gelungene und glaubhafte Geschichte veröffentlichen, die sich in keinster Weise hinter den etablierten Autoren des historischen Genres verstecken musste.

Im vorliegenden Buch mit dem Titel „Die Tochter der Seidenweberin“ spinnt sie die Geschichte um die Seidenweberin weiter. Abermals zeigt Ursula Niehaus ihr persönliches Interesse sowohl an der Zeit als auch dem Ort und lässt detailverliebt und detailgetreu das ausgehende 15. Jahrhundert vor des Lesers Augen erscheinen. Die Geschichte ist interessant erzählt und sorgt mit Leichtigkeit für gute Unterhaltung. Insbesondere, da einige aktuelle Autoren dieses Genres mehr und mehr zu einem Schatten ihrer selbst werden, erfreut es, dass neue Besen problemlos das Kehren übernehmen können. Somit ist und bleibt Ursula Niehaus weiterhin ein Name, der diesem Genre seinen Stempel auf zu drücken weiß und für gute Unterhaltung sorgt.

Jürgen Seibold/17.09.11

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