Originaltitel: Feet of Clay
Ins Deutsche übertragen von Andreas Brandhorst
c Terry und Lyn Prachett 1996
c der deutschsprachigen Ausgabe 1998 by Wilhelm Goldmann Verlag, München
ca. 383 Seiten / € 9,00
COVER:
Als wabernde Herbstnebel Ankh-Morpork fest im Griff haben, beginnt jemand, harmlose alte Männer um die Ecke zu bringen. Die Wache muß den Mörder aufspüren. Vielleicht wissen die Golems etwas – doch die todernsten Geschöpfe aus Lehm, die immer nur arbeiten und eigentlich noch nie Ärger machten, haben begonnen, sich selbst aus dem Weg zu räumen…
REZENSION:
Mit „Hohle Köpfe“ legt Terry Pratchett diesmal einen reinrassigen Kriminalroman vor und lässt seine bereits aus „Wachen! Wachen!“ bekannte, irre Wächtertruppe einen versuchten Mord aufklären. Terry Pratchett wäre nicht Terry Pratchett, wenn dies komplikationsfrei geschehen würde.
Demzufolge rasant und irrwitzig lässt er seine Protagonisten durch eine umfangreiche Rahmenhandlung hetzen, um dabei keinen Stein mehr auf dem anderen stehen zu lassen. Erneut sprüht die Geschichte durchweg vor Ironie und aberwitzigen Ideen – was abermals zu einem komisch anzusehenden, grinsenden Leser führt.
Pratchett scheut dabei auch nicht zurück, alle möglichen Rassen gemeinsam auftreten zu lassen – immerhin sind in seiner Story sowohl Trolle, Zwerge, Drachen, Menschen, Werwölfe und noch viel mehr auf dem Weg –natürlich nicht zu vergessen: die in dieser Geschichte absolut fabelhaft dargestellten Golems!
Seine dabei auftretenden, unterschiedlichen „Rasseneigenschaften“ heben den Genuss ins Unermessliche und lassen auch die jeweils durchscheinenden Bezüge zur Realität in einem neuen, süffisanten Licht erscheinen.
Somit bleibt nur noch zu sagen, dass Terry Pratchett erneut ein durchweg zu empfehlendes Werk gelungen ist und dieser Schriftsteller trotz der Menge seines Outputs noch immer zu überzeugen weiß.
Jürgen Seibold/22.04.2009
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