Stephen King / Joe Hill: Im hohen Gras

Übersetzung von Hannes Riffel

Originaltitel: In the Tall Grass

© 2012 by Stephen King und Joe Hill

© 2013 der deutschen Ausgabe by Wilhelm Heyne Verlag, München

ISBN 978-3-641-11985-0

COVER:

Die unzertrennlichen Geschwister Becky und Cal machen einen Landausflug nach Kansas, wo die Prärie bis zum Horizont reicht. In dem mannshohen Gras hat sich ein kleiner Junge verlaufen und ruft um Hilfe. Es scheint, dass die Rettungsaktion von Becky und Cal zu einem Horrortrip wird …

REZENSION:

„Im hohen Gras“ ist nichts weiter als ein kleines, etwa 60-seitiges Häppchen des Vater-Sohn-Gespanns King/Hill.

Das sehr innige Geschwister-Pärchen Cal und die schwangere Becky hören einen Hilferuf eines Kindes aus einem Feld bestehend aus mannshohem Gras, welches sich – den Blick schweifend – scheinbar bis zum Horizont erstreckt.

Selbstverständlich folgen beide diesem Hilferuf und schon werden sie vom vermeintlichen Helfer zum Opfer dieser mysteriösen Grasfläche.

Irgendwie erkennt man als King-Leser einige starke Anleihen aus einem früheren Werk des Autors mit dem Titel „Kinder des Zorns“. Nichts desto trotz kann „Im hohen Gras“ für eine ganz nette, unterhaltsame Stunde sorgen – ohne sich dabei in das Gedächtnis des Lesers zu brennen, aber dennoch ein ganz netter Zeitvertreib.

Ein klein wenig fragt man sich bei diesen zur Zeit recht oft im Vertrieb befindlichen Häppchen, ob da der Meister nicht einfach seinem Sprößling das Schreiben beibringen möchte ohne dabei auf ein wenig klingende Münze zu verzichten.

Andererseits hat Joe Hill schon ab und an gezeigt, dass er aus dem Schatten seines allumfassenden Dads ein wenig hervortreten kann.

Diese Häppchen sind im Großen und Ganzen als in Ordnung zu betrachten – sie würden sich sicher ganz gut in einem kleinen Band machen. So hat man aber leider immer ein klein wenig das Gefühl, dass ein Autor oder Verlag ein wenig mehr verdienen möchte, als es ein Sammelband hergeben könnte.

Am Ende dieses sehr kleinen eBooks gibt es dann auch noch zwei Leseproben: Stephen Kings „Doctor Sleep“ und Joe Hills „Christmasland“.

Jürgen Seibold/20.08.2014

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