Originaltitel: Under The Dome
Aus dem Amerikanischen von Wulf Bergner
c 2009 by Stephen King
c der deutschsprachigen Ausgabe by Wilhelm Heyne Verlag, München
ca. 1280 Seiten / € 26,95 (HC)
COVER:
An einem ganz normalen schönen Herbsttag wird die Stadt Chester’s Mill plötzlich auf unerklärliche Weise durch ein unsichtbares Kraftfeld vom Rest der Welt abgeriegelt. Flugzeuge zerschellen daran und fallen als brennende Trümmer vom Himmel, einem Gärtner wird beim Herabsausen “der Kuppel” die Hand abgehauen, Tiere werden zweigeteilt, Menschen, die gerade in Nachbarorten unterwegs sind, werden von ihren Familien getrennt, und Autos explodieren, wenn sie auf die mysteriöse Wand prallen. Es ist allen ein Rätsel, worum es sich bei dieser unsichtbaren Wand handelt, wo sie herkommt und wann – falls überhaupt – sie wieder verschwindet. Es gibt kein Entrinnen – und je mehr die Vorräte zur Neige gehen, desto stärker tobt der bestialische Kampf ums Überleben in dieser unerwünschten Arena …
REZENSION:
Rechtzeitig zu Weihnachten konnte ich mir noch auf die Schnelle Stephen Kings neuestes Werk Die Arena“ besorgen und war sichtlich überrascht, ein 1280seitiges Werk in Händen zu halten. Da hatte wohl mal wieder jemand eine Idee…
Diese Idee entpuppt sich als eine Kuppel, die urplötzlich ein kleines Städtchen umstülpt und nichts und niemanden mehr hinaus- noch hineinlässt. Nachdem Stephen King sehr bekannt für seine Kleinstadtgeschichten ist, in denen er absolut schmerzfrei sämtliche teilnehmenden Personen haarklein vor des Lesers Augen ausbreitet (mit allen Stärken und Schwächen), konnte ich das Öffnen des Buches nicht hinauszögern. Ab diesem Augenblick hielten mich alle lieben Menschen in meinem Umkreis für nicht ganz normal – nutzte ich doch jede freie Minute, um in diesem Buch zu schmökern.
King hat es auch erneut sehr virtuos geschafft, eine epische Geschichte zu erschaffen, die zu 95% absolut überzeugen kann. Lediglich das schon beinahe philosophische Ende hätte durch andere Ursachen sicherlich etwas dramatischer gewirkt. Andererseits ist es schon wieder typisch King, mit etwas aufzufahren, mit dem man gar nicht gerechnet hat. Dies konnte auch nicht mehr die Qualität seines Werkes schmälern.
Übrig bleibt ein absolut überzeugendes und zu empfehlendes Werk, das sich in keinster Weise hinter seinen anderen Werken verstecken muss.
Aus irgendeinem Grund lese ich es in diesem Augenblick bereits zum zweiten Mal.
Einzig der deutsche Titel Die Arena“ führt zur Verwirrung – handelt es sich doch um eine Kuppel. Man merkt auch in der Übersetzung des Romans, dass selbst hier niemals Arena“ als Bezeichnung für dieses Phänomen vorkommt – blieb der Übersetzer doch überwiegend beim Original und nannte es einfach Dome“. Mir ist wohl bewusst, dass in Deutschland die King-Titel aus irgendwelchen Gründen kurzgehalten werden – Die Kuppel“ würde dem aber auch gerecht werden.
Jürgen Seibold/22.01.2010
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