Originaltitel: Christine
Übersetzung: Bodo Baumann
c 1983 by Stephen King
deutsche Ausgabe: c 1986 Bastei-Verlag Gustav H. Lübbe GmbH & Co., Bergisch-Gladbach
Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co. KG, München
COVER:
Arnie Cunningham ist der geborene Verlierer: Er ist intelligent, aber schüchtern und hat ein Gesicht, das mit Pickeln übersät ist. Sein einziges Talent besteht in seinen außerordentlichen Fähigkeiten als Automechaniker. Doch seine Eltern bestehen darauf, daß er aufs College geht. Arnie hat nur einen einzigen Freund – Dennis, den strahlenden Helden der College-Footballmannschaft, der ihn auch vor den Nachstellungen verschiedener Schlägertypen beschützt. Eines Tages sieht Arnie im Vorgarten eines Hauses einen alten, heruntergekommenen 58er Plymouth Fury stehen, in den er sich auf Anhieb verliebt. Er kauft das Auto und bringt es mit harter Arbeit wieder zurück in den Ursprungszustand. Dabei verändert sich Arnies Persönlichkeit mehr und mehr – er wird härter und kann sich plötzlich zur Wehr setzen. Auch seine Haut wird besser, und er findet eine Freundin, das bestaussehendste Mädchen weit und breit. Doch Dennis sieht Arnies Veränderung mit Entsetzen, er erkennt seinen Freund kaum wieder, der immer vulgärer und brutaler wird. Besonders wenn es gegen sein Auto “Christine” geht, versteht Arnie keinen Spaß, und sein Fanatismus scheint das Böse schlechthin zu verkörpern. Christine und Arnie werden zu einem Team der Rache, und Christine scheint darüber hinaus ein gefährliches Eigenleben zu entwickeln.
Stephen King alias Richard Bachman gilt weltweit unbestritten als der Meister der modernen Horrorliteratur. Seine Bücher haben eine Weltauflage von 100 Millionen weit überschritten. Seine Romane wurden von den besten Regisseuren verfilmt.
Stephen King lebt mit seiner Frau, der Schriftstellerin Tabitha King, und drei Kindern in Bangor/Maine.
“Stephen King ist ein Geschichtenerzähler, ein intelligenter, gewitzter, hochspezialisierter Handwerker – der Handwerker des Schreckens.”
Süddeutsche Zeitung
REZENSION:
Die Geschichte eines Autos!
Die Geschichte einer Liebe zu einem Wagen.
Die Liebesbeziehung eines Wagens zu seinem Eigentümer.
Und ganz besonders:
Die Geschichte einer Jugendfreundschaft.
Dies ist in meinen Augen auch der Hauptteil des Buches:
Eine Jugendfreundschaft (wie so oft bei Stephen King), die sich immer mehr auseinanderlebt.
King schafft bei Christine wieder einmal den schmalen Pfad zwischen Horrorgeschichte und der Verbindung zweier Freunde.
Arnie Cunningham wird dem Wagen absolut hörig und geht dadurch über Leichen. Er selbst hat immer ein wasserdichtes Alibi, da der Wagen ein Eigenleben entwickelt, das seines gleichen sucht.
Am interessantesten ist jedoch der Weg der beiden Freunde, der soweit geht, das Michael versucht seinem Freund zu helfen, in dem er den Wagen „killt“.
Der Spannungsbogen und die einzelnen Charaktere sind von S.K. sehr gut aufgebaut und man blättert wild von einer Seite zur anderen.
Ich finde, Christine ist eines der guten Bücher Kings. Auf jeden Fall schafft es eine gute, spannende und trotzdem interessante Geschichte aufzubauen, die kurzweilig ist und Spaß zum Lesen macht.
Das Buch zieht sich im Gegensatz zum Film über einen doch recht langen Zeitraum und baut mehr interessante Momente auf.
Wer nur auf den nackten Gruseleffekt setzt, sollte sich nur John Carpenters Film ansehen, der auch gut ist, jedoch nicht (wie so oft) annähernd an das Buch rankommt.
Jürgen Seibold / 03.03.2003
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