© 2015 Luzifer-Verlag
ISBN 978-3-95835-050-2
COVER:
Ein mutierter Tollwutvirus stürzt die Menschheit in einen Krieg gegen sich selbst. Als die Lage immer aussichtsloser wird, verschanzt sich Krankenpfleger Max zusammen mit Patienten auf einer psychiatrischen Station.
Doch der Feind ist bereits mitten unter ihnen …
REZENSION:
Mit Overkill – Asylum legt Sönke Hansen einen Zombie-Roman vor und erneut stellt man sch die Frage, warum dieses Genre zur Zeit so populär ist. Aber wollen wir hier mal nicht philosophisch werden, sondern einfach akzeptieren, dass dieses Genre nach ihrer Entstehung vor mehreren Jahrzehnten aktuell eine Wiedergeburt zu Tage legt, wie es sie nur selten gibt.
Sönke Hansen nahm sich nun also auch dieses Genre vor und erzählt hauptsächlich in einem relativ geschlossenen Setting und somit befinden wir uns überwiegend innerhalb der Mauern einer Psychiatrie, in der die Gefahr der Zombies nicht die alleinige Problematik darstellt – sind hier doch nicht nur „normale“ Pfleger unterwegs sondern auch der ein oder andere Kunde dieses Etablissements.
Die Geschichte spielt – was sehr selten vorkommt – in diesem Falle in unserem eigenen Land und somit nähert sich die Gefahr einer Zombieinvasion unseren Gefilden.
Ich persönlich halte diesen Umstand bereits für recht interessant, da üblicherweise Zombiegeschichten immer sehr sehr weit weg stattzufinden scheinen.
Sönke Hansen erfindet das Genre sicherlich nicht neu, schafft es aber problemlos den Leser zu unterhalten und erzählt seine Geschichte ausreichend detailliert, um mich als Leser umfänglich zu überzeugen und von Seite zu Seite rasen zu lassen.
Teilweise wird er ein wenig splatterhaft, was ich aber bei so einem Setting auch ehrlicherweise erwarte und somit konnte er auch hierbei ausreichend den Horrorbedarf des geneigten Genrelesers befriedigen.
Hansen baut seine Protagonisten überzeugend ein und sein Schreibstil ist absolut flüssig und eingängig in seiner Erzählweise.
Somit keine Neuerfindung des Genres (braucht man auch nicht unbedingt…), aber ein durchweg gelungener und recht glaubwürdig erzählter Zombiethriller mit einem interessanten Setting. Kurzum ein sehr zu empfehlender, unterhaltsamer, spannender und teils splatteriger Zombieroman für die kurzweilige Unterhaltung seines Lesers.
Jürgen Seibold/09.07.2015
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