Shirley Jackson: Spuk in Hill House

© Shirley Jackson, 1959

„The Haunting of Hill House“

Aus dem Amerikanischen von Wolfgang Krege

© der deutschen Übersetzung: 1993 Diogenes Verlag AG, Zürich

© der deutsche eBook-Ausgabe: 2013 Psychothriller GmbH

<a href=“http://www.psychothriller.de/“>www.psychothriller.de</a>

ISBN 978-3-942261-53-1

ca. 222 Seiten (Print)

COVER:

Sein Leben lang hatte er nach einem echten Spukhaus gesucht. Als er von Hill House hörte, war er zuerst skeptisch gewesen, dann erwartungsvoll und dann unbeirrbar. Er war nicht der Mann, der sich ein Haus wie dieses, wenn er es einmal gefunden hatte, wieder entgehen ließ. Die Methode, nach der er vorzugehen gedachte, leitete sich von den Methoden der unerschrockenen Geisterjäger des neunzehnten Jahrhunderts her; er wollte eine Zeitlang dort wohnen und sehen, was passierte …

REZENSION:

Shirley Jackson war mir schon seit jeher ein Begriff – irgendwie wurde diese Autorin grundsätzlich genannt, wenn es um Klassiker der Schauerliteratur ging.

Irritierenderweise hatte ich noch nie ein Buch dieser viel zu früh gestorbenen Autorin geöffnet und die Recherchen nach „Spuk In Hill House“ ergaben leider auch, dass diese Autorin wohl keine große Berücksichtigung im deutschen Blätterwald findet.

Die Geschichte über Hill House kannte ich bereits aus diversen Verfilmungen und somit war es nun einfach Zeit, dieses Buch zu beschaffen. Glücklicherweise hat sich erst vor kurzem ein Verlag dazu aufgerafft, diesen Klassiker als eBook zu veröffentlichen und somit ist man nun nicht mehr gezwungen in alten Bibliotheken oder gar Flohmärkten nach vergriffenen Exemplaren dieses Werkes zu suchen.

„Spuk in Hill House“ ist im Gegensatz zu den filmischen Umsetzungen keineswegs effekthaschend – Shirley Jackson versucht es vielmehr, durch psychologisch angehauchte Begebenheiten eine gewisse Stimmung aufzubauen, die durchweg dafür sorgt, dass man sich als Leser dezent bedroht fühlt und man urplötzlich jedes beim Lesen auftretende Geräusch des eigenen Hauses zu hinterfragen beginnt.

„Spuk in Hill House“ ist aus heutiger Sicht sehr ruhig erzählt – nichts desto trotz wabert immer ein dezenter Nebelschleier durch die gesamte Geschichte und man ist trotz fehlender – und heute oft üblicher – Spannungsspitzen immer daran interessiert zu erfahren, wie es denn nun weitergeht.

Sicherlich kann dieses Werk heutzutage nicht mehr jeden überzeugen – viel zu psychologisch schleicht sich das nur angedeutete Grauen durch Hill House. Nichts desto trotz ist und bleibt es ein Klassiker der Schauerliteratur, der problemlos Leser – unter Berücksichtigung vergangener Zeiten – überzeugen kann.

Ist man darüber hinaus Freund der beginnenden Gruselliteratur kann man jedenfalls an diesem Buch nicht vorbeigehen, ist es doch eines der grundsätzlichen Werke über „besessene“ Häuser. Mittlerweile kann man ja schon fast von einem eigenen Genre sprechen, da sehr viele Autoren und Filmemacher in den letzten Jahren über Häuser dieser Art philosophierten. „Spuk in Hill House“ ist dabei Wegbereiter und in genau der Zeit entstanden, in der man sich noch viele Gedanken über parapsychologische Phänomene machte, deren sich viele in der heutigen Zeit allein durch wissenschaftliche Erkenntnisse auflösten.

Aber vielleicht gibt es ja doch mehr als man ahnt…

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