Ungekürzte Taschenbuchausgabe März 2010
c 2008 Piper Verlag GmbH, München
COVER:
Tim Labin ist nicht nur der neue Schachweltmeister, sondern in jeder Hinsicht ein Mensch mit außergewöhnlichen Begabungen. Sein perfektes Gedächtnis erlaubt es ihm, sich binnen kürzester Zeit ganze Bücher einzuprägen, Sprachen zu erlernen und Codes zu entschlüsseln. Doch es gibt eine einzige Lücke in Tims Gedächtnis: Zwanzig Jahre zuvor wurden seine Eltern auf mysteriöse Weise ermordet. Was genau geschah, hat Tim bis heute nicht herausfinden können. Erst als er auf die Computerspezialistin JJ trifft, wird Tim von seiner Vergangenheit eingeholt. Denn offenbar sind mächtige Feinde einem Geheimnis auf der Spur, das die Weltordnung erschüttern könnte. Und der Schlüssel dazu befindet sich an einem Ort, der rätselhafter, faszinierender und gefährlicher ist als jeder andere Platz auf der Welt – in Tims Erinnerung …
REZENSION:
Ralf Isau hat mir mit “Messias” kongenial bewiesen, zu was er als Autor fähig ist – hatte schon lange nicht mehr so viel spannende Unterhaltung wie im genannten Werk. Umso erfreuter war ich, als sich ein Buch mit einem sehr interessanten Titel auf dem Weg zu mir machte. Wie sich herausstellen sollte, sollte es mich auch nicht enttäuschen.
Der Mann, der nichts vergessen konnte kommt zwar meiner Meinung nach nicht ganz an Messias heran, ist aber dennoch ein sehr spannender und durchweg virtuos umgesetzter Thriller. Bereits die Idee ist lesenswert – trifft man hier doch auf einen Menschen mit dem absoluten Gehirn (Segen und Fluch zugleich), der sich plötzlich mit Terroristen konfrontiert sieht, die etwas an “Stirb Langsam 4.0” erinnern. Des weiteren eröffnet aber Ralf Isau auch noch die Jagd nach der echten Unabhängigkeitserklärung und schon befindet man sich in einem Geheimdienstthriller, der spannend und rasant über die Seiten fliegt. Sicherlich ist die Geschichte teilweise etwas vorhersehbar und auch aus der Hauptidee (dem Gehirn des Hauptdarstellers) hätte man noch erheblich mehr machen können – nichts desto trotz bleibt ein Pageturner, der einfach Spaß macht und zeigt, dass wir in unserem Land auch Autoren mit guten Ideen und einer geeigneten Umsetzungskraft vorrätig haben.
Jürgen Seibold/05.04.2010
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