Phillip P. Peterson: Transport

© 2014 Phillip P. Peterson

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COVER:

Nachdem er einen Mord begangen hat, wartet Elitesoldat Russell Harris im Gefängnis auf seine bevorstehende Hinrichtung. Er bekommt jedoch unerwartet eine letzte Chance. Mit neun anderen Häftlingen soll er sich von einem außerirdischen Artefakt zu fremden Sternsystemen transportieren lassen und die Umgebung erkunden. Doch das Unternehmen entpuppt sich als gnadenloses Todeskommando, nachdem der erste Freiwillige auf grauenhafte Weise stirbt. Russell und seinen Kameraden wird klar, dass sie das Projekt nicht überleben werden. Der einzige Ausweg besteht darin, das Geheimnis der Teleporter zu lüften. Aber das ist gar nicht so einfach – denn von den Erbauern fehlt jede Spur.

„Stargate“ meets „Die Fliege“ meets „Das dreckige Dutzend“ – ein ungewöhnlicher und spannender Science-Fiction-Roman von einem deutschen Newcomer.

REZENSION:

Nachdem die Regierung ein außerirdisches Artefakt gefunden hat, mit dem man sich in fremde Systeme transportieren lassen kann, gibt man 10 zum Tode verurteilten Häftlingen eine Chance, dem elektrischen Stuhl bzw. der Todesspritze zu entfliehen. Sie müssen sich dafür lediglich bereit erklären, den Transport zu einem unbekannten Ziel an zu treten. Nachdem jeder einzige jeweils 10 Reisen durchgeführt hatte, wäre er begnadigt.

Natürlich lässt sich Russel als auch die weiteren Häftlinge darauf ein – standen sie alle doch nur noch kurze Zeit vor ihrer Hinrichtung.

Recht schnell stellt sich aber heraus, dass der Transport ein wahres Todeskommando darstellt. Die Zeichen auf dem „Sphäre“ genannten Transporter können nicht entziffert werden und somit versucht man sich an Versuch und Irrtum. Der Rücktransport endet häufig tödlich, wenn nicht gar abartig tödlich. Je nachdem, in welcher Umgebung der Reisende ankam.

Die Erbauer der Sphäre sind augenscheinlich Außerirdische – doch von denen fehlt jeder Hinweis. Wie soll man also das Geheimnis lüften, ohne dabei eine Unmenge an „Kanonenfutter“ zu verheizen?

Die Geschichte von Peterson hört sich als erstes wie der frühere Blockbusterfilm „Stargate“ an. Die Idee ist dabei auch sicher ein klein wenig entstanden – das Buch bleibt aber nicht so harmlos, sondern betrachtet die Vorgänge typisch amerikanisch: Die Armee hält alles geheim, Todeskandidaten werden geopfert (Kollateralschaden), neue Welten möchten erobert werden…

Dumm nur, dass mancher Transport nichts weiter übrig lässt als eine schmierige, blutige Substanz des Reisenden. Exakt hier treffen wir wohl auf den nächsten Einfluss des Autors: Die Fliege von Cronenberg.

Perfektes Popcornkino dieses Buch. Es geht unverzüglich rasant los und man kann sich nur schwer entziehen. Natürlich ist die Story keine Ausgeburt von Tiefgang – aber wenn ich einen Actionfilm ansehen möchte, dann erwarte ich das auch nicht. Ich glaube auch, dies ist exakt die Intention dieses Buches: Einfach spannend, verständlich, plausibel erklärt, detailliert gezeichnet und somit als wahrer Pageturner den Leser unterhalten.

Also schnappt euch eine Tüte Popcorn, lasst den DVD-Recorder aus und öffnet dieses Buch. Richtig gut wird es, wenn man sich dabei noch die alten Helden der 80er Jahre als Protagonisten vorstellt. Plastischer gehts kaum mehr…

Jürgen Seibold/12.10.2015

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