Heyne Taschenbuch
© deutsche Ausgabe 2007
COVER:
Der Auftakt der sagenhaften Fantasy-Trilogie
In einer Welt, die der unseren sehr ähnlich ist, lebt das Mädchen Lyra, das an einem College aufwächst. Als immer wieder Kinder aus der Gegend verschwinden, machen grässliche Geschichten die Runde. Bis sich Lyra entschließt, sich auf die Suche nach den verschollenen Freunden zu machen. Hinter dem Polarlicht betritt sie eine unbekannte, märchenhafte Welt.
New Line („Der Herr der Ringe“) verfilmte die preisgekrönte Fantasy-Trilogie mit Nicole Kidman, Daniel Craig und Eva Green in den Hauptrollen.
„Diese packende, fesselnde Fantasy-Geschichte lässt nicht wieder los!“ Welt am Sonntag
REZENSION:
Lyra wächst elternlos in einem College in Oxford auf. Einzig ihr Onkel Lord Asrael scheint sich für sie zu interessieren. Lord Asrael erforscht ein seltsames Phänomen, das Kinder von Erwachsenen unterscheidet. Gleichzeitig verschwinden Kinder aus Oxford auf rätselhafte Weise. Lyra beschließt, beides zu untersuchen und gerät in der Arktis in Fänge der „Gobbler“, ein Geheimbund der Kirche, der Kinder für Experimente missbraucht.
Spannende Fantasy in einer Welt, die unseren auf den ersten Blick ähnlich zu sein scheint, aber doch völlig anders ist. Dabei trifft Lyra immer wieder auf seltsame Gestalten, findet Freunde, wo sie sie nicht erwartet hat und stellt fest, dass die Menschen oft nur ihre eigenen Interessen verfolgen und dabei notfalls über Leichen gehen.
Der Kommentar von der „Welt am Sonntag“ ist völlig treffend, einmal angefangen, kann man den „Goldenen Kompass“ nicht mehr weg legen. Das Buch schreit förmlich danach, sich den 2. und 3. Teil gleich auch noch zu kaufen.
Erfrischend ist vor allem, dass Philip Pullman aus der Sicht von Lyra schreibt. Auch als kluges Kind ist ihr vieles ein Rätsel, was für Erwachsene völlig selbstverständlich ist. Die Erwachsenen behandeln sie oft als „nerviges Dummchen“, das sie aber nicht ist und es sich und der Welt auch beweisen will.
Alle Charaktere werden in bunten Farben beschrieben, jeder hat seine „Ecken und Kanten“, niemand lässt wirklich erkennen, wer wo steht, auch Lyra selbst hat Fehler und Schwächen. Gerade das macht alle Personen so sympathisch, auch wenn sie eigentlich zu den „Bösen“ gehören, andererseits sind die „Guten“ oft auch nicht besser.
Diana Becker, August 2009
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