Philip Kerr: Game Over

Originaltitel: Gridiron

© 1996 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbeck bei Hamburg

„Gridiron“ © 1995 by thynKER ltd

ISBN 978-3-499-22400-3

ca. 544 Seiten

COVER:

Ein High-Tech-Hochhaus in Los Angeles wird zur tödlichen Falle, als der Zentralcomputer plötzlich verrückt spielt. Mit dem ersten Toten beginnt für den Stararchitekten Ray Richardson ein wahrer Alptraum, mit jedem weiteren Toten steigert sich der Horror.

REZENSION:

Als ich die Beschrreibung des Buches Game Over von Philip Kerr gelesen hatte, dachte ich sogleich an frühere Horrorfilme wie zum Beispiel „Fahrstuhl des Schreckens“. Diese spielten schon vor langer Zeit mit einer kleinen Verschiebung der Normalität: Die Technik macht nicht nur, was sie machen soll.

Philip Kerr geht noch einen Schritt weiter und bringt uns in ein komplett neu konstruiertes Hochhaus vor seiner eigentlichen Eröffnung. Die letzten Vorbereitungen werden durchgeführt, jedoch kommen nach und nach einzelne Personen ohne anzunehmende Fremdeinwirkung ums Leben.

Sehr schnell stellt sich dabei heraus, dass die Menschen zum Spielball des hochentwickelten Computersystems werden, welches in diesem Haus sämtliche Versorgungseinrichtungen vollautomatisch steuert und dabei selbstlernend funktioniert.

Philip Kerr legt dabei einen sehr gut durchdachten und für das Entstehungsjahr bereits sehr visionären und immer noch zum größten Teil technisch passenden Thriller vor, der sich durchweg flüssig und eingängig lesen lässt. Seine Charakter bestehen aus sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten, die gut vom Autor gezeichnet werden.

Die Allmacht des Computersystems wird plausibel dargelegt und man springt bereits nach kurzer Einführungszeit von Geschehnis zu Geschehnis. Ein durchweg gut strukturierter Roman mit einer einfachen aber dennoch klaren Botschaft. Gleichzeitig ein typischer Thriller, den man sich sehr gut auch als abendfüllenden Unterhaltungsfilm vorstellen könnte.

Kurzum: Ein sehr gut durchdachter und spannender Unterhaltungsroman für einige angenehme Lesestunden voller Spannung in einem atemberaubenden Gebäude.

Jürgen Seibold/27.08.2016

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