c 2005 der deutschsprachigen Ausgabe: Eldur Verlag, Aachen.
ca. 370 Seiten
COVER:
Zum Buch:
“Unterm Doppelmond” setzt die Geschichte fort, wo “Das blaue Portal” endete: Eva, Otto, Friedrich und Ander sind auf dem Weg nach Unterhessen; mit dem Ziel, die Welt jenseits der unterirdischen Stadt zu erforschen.
Bereits auf dem Weg gibt es einen Zwischenfall, doch die wirklichen Probleme beginnen bei ihrer Ankunft: Friedrich wird festgesetzt, Ander verschwindet. Otto und Eva sind gefangen in einer fremden Welt, die sie nicht verstehen, und die darauf auch keinerlei Rücksicht nimmt. Während Otto Pläne für eine Flucht zu zweit schmiedet, will Eva unter allen Umständen Friedrich befreien und die Expedition fortsetzen.
Als keiner mehr damit rechnet, taucht Ander wieder auf und überredet Eva, in die Garde einzutreten. Doch die militärische Grundausbildung ist die Hölle. Überhaupt scheint Ander ein falsches Spiel zu spielen, und schon bald gerät alles außer Kontrolle.
Am Ende bleibt nur die kopflose Flucht – in die Anderwelt.
Zum Autor:
Peter Lancester stammt aus einem namenlosen Dorf in Osteuropa, welches inzwischen aufgrund seiner Verdienste in der Schädlingsbekämpfung nach ihm benannt wurde.
1980 wanderte er nach Frankreich aus und gründete ein Büro zur Vermittlung arbeitsloser Werwölfe.
Sein erster Roman wurde nie veröffentlicht, da sein Agent verstarb, bevor er den Namen des Verlages nennen konnte, an den er das Manuskript vermittelt hatte.
Peter Lancester lebt heute in Bonn und versorgt die medizinische Universität mit Frischfleisch.
Gerüchten zufolge hat Lancester zweieinhalb Kinder.
REZENSION:
Mit “Unterm Doppelmond” erreichte mich der zweite Band der perfekt eröffneten, fünfbändigen Reihe “Die Chroniken der Anderwelten”.
Durch den gelungenen Start “Das blaue Portal”, war ich sichtlich froh, mit Eva, Otto und Friedrich nun in die Anderwelten hinab zu steigen.
Dort angekommen stellt sich ziemlich schnell heraus, daß sich “Unterhessen” wohl doch ein wenig anders darstellt, als sie von ihrem Begleiter Ander erfahren haben:
Es herrscht eine starke, rassistisch anmutende Zweiklassengesellschaft zwischen den Menschen und den zu niederen Tätigkeiten verurteilten und ausgebeuteten Pferden.
Ziemlich schnell zeigt sich auch ein sehr kurioses Rechtssystem, das nicht nur Friedrich zum Verhängnis wird, sondern auch noch für mehrere Verwicklungen und Probleme der übrigen Beteiligten verantwortlich ist.
“Unterm Doppelmond” wird in erster Linie aus der Sicht Evas erzählt, die sich in diesem Band immer mehr vom jungen, pubertierenden, unbedarften “Dummchen” zur toughen, ideenreichen Frau, wenn nicht sogar zur “Kämpferin” entwickelt.
Hinzu kommt die unerwartete aber notwendige Rückkehr Leslys (das Pferd aus Band 1 – sollte es jemand noch nicht wissen…), der für die gut dargestellte Auflehnung der Pferde sorgt.
Allzu viel möchte ich hier nicht vom Inhalt ausbreiten, da ich – wie auch beim ersten Band – die Fortsetzung als eingängig, glaubwürdig und spannend erzählte Geschichte halte und somit erneut nur jedem Liebhaber der etwas düstereren Fantasy uneingeschränkt empfehlen kann.
Ich glaube hier entwickelt sich so nach und nach ein Dark-Fantasy-Zyklus der noch lange nach seines gleichem suchen muss.
Jürgen Seibold/02.10.05
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