Peter Lancester: Das blaue Portal – Die Chroniken der Anderwelten 1

c 1988 Peter Lancester

c 2004 der deutschsprachigen Ausgabe: Eldur Verlag, Aachen

COVER:

Zum Buch:

Eine Burg in Hessen zu Beginn der 80er Jahre. Sitz einer verschrobenen Adelsfamilie, deren jüngster Sproß die fünfzehnjährige Eva ist. Mit dem Auftauchen merkwürdiger Wesen im Keller hält der Wahnsinn im Gemäuer Einzug. Eine scheinbar unendlich in die Tiefe reichende Treppe führt zurück ins Mittelalter – und noch weiter, tief in das Herz uralter Sagen, Mythen und Legenden.

“Das blaue Portal” ist der Auftakt eines abgeschlossenen, fünfteiligen Epos um eine Parallelwelt, die mit der unseren eng verbunden ist. Die geheimen Zugänge sind in der ganzen Welt verstreut, doch nur wer die Bücher ihrer Erbauer besitzt, kann sie finden.

Abenteuergeschichte, Fantasy und historischer Roman verschmelzen hier zu einem farbig-düsteren Universum, das Sie nicht mehr loslassen wird: Wenn Sie einmal in die Abgründe der Anderwelten eingetaucht sind, werden Sie dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen können.

Zum Autor:

Peter Lancester wurde 1960 in London geboren, verbrachte seine Kindheit jedoch in Hüllendorf, wo seine Mutter für den britischen Geheimdienst tätig war.

Nach einigen glücklosen Versuchen als Rechtsmediziner, Neurochirurg, Computerspieleprogrammierer und Sektengründer, beschloß er, sich der Schriftstellerei zu widmen.

Er lebt heute zurückgezogen im Untergeschoß einer schottischen Burgruine und züchtet Dämonen.

Gerüchten zufolge hat Lancester zweieinhalb Kinder.

REZENSION:

“Das blaue Portal” ist der erste Band einer fünfteiligen Reihe, in der es wieder einmal um eine Parallelwelt geht. Dieses “wieder einmal” war mein erster Eindruck und das für mich leicht comichafte Cover hat dies nur bestätigt. Lediglich die Coverbeschreibung fand ich ganz interessant und somit habe ich gemütlich mit der Lektüre begonnen…

Los gehts mit einem Alkoholiker, der plötzlich im Keller – auf der Jagd nach der nächsten Flasche – Pferde zu sehen meint. Wie sich herausstellt sind tatsächlich Pferde im Haus unterwegs.

Okay, dachte ich mir – scheint wohl etwas abgedreht wenn nicht sogar regelrechter Quatsch zu sein. Wie ich aber bei Büchern so bin: Ich lese munter weiter.

Und genau das sollte man tun.

Plötzlich findet man sich in einer Geschichte, die sich nicht nur gut lesen lässt, sondern auch trotz der kleinen sprechenden (!) Pferde absolut zu überzeugen weiß und den Leser in einen regelrechten Bann zieht.

Der Autor zeigt sehr geschickt die Probleme seiner Protagonisten, ihre teils leichtsinnigen aber auch mutigen Exkursionen in die Tiefen der im Keller gefundenen Treppe, die über mehrere tausend Stufen in das sagenhafte “Unterhessen” führt; baut aber auch gleichzeitig eine im Mittelalter begonnene Side-Story auf, die den Leser immer mehr in die Hintergründe der Entstehung von “Unterhessen” – und auch den Pferden – führt.

Seine Darstellung ist einschließlich der Fantasyelemente absolut glaubhaft und baut beim Leser mit Leichtigkeit eine Sucht zur weiteren Lektüre auf. Durch die erfreulicherweise manchmal recht düster gehaltene Stimmung erschuf er ein Dark-Fantasy-Werk, das schon als Einstieg alleine zu überzeugen weiß. Ich hoffe nur, die weiteren Bände stehen dem nicht nach. Sind sie nur halb so gut, gibt es einen neuen Lichtblick am Fantasy-Markt.

Somit für mich ein absolut zu empfehlendens Buch!

Jürgen Seibold/25.04.2005

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