Mina Hepsen: Unsterblich wie die Nacht

Verlag: Goldman Fantasy; 8,95 €

Deutsche Erstveröffentlichung © 2009

Originalausgabe: „Under the Blood Red Moon“, © 2008

COVER:

Wenn Vampire sich verlieben und zwei Seelen sich finden, ist die Nacht unsterblich

Eigentlich hätte Angelica nichts dagegen, ihre Zeit weiterhin mit Büchern zu verbringen. Doch seit sie in London ist, muss sie sich in der Gesellschaft zeigen. Aber ihre Gabe, Gedanken lesen zu können, verunsichert sie. Bis sie jemandem begegnet, der sie ohne Worte zu verstehen scheint. Könnte der mysteriöse Alexander ihr Seelenverwandter sein? Oder stellt er eine tödliche Gefahr dar? In London gehen plötzlich Gerüchte über grausame Vampire um, und Alexanders Name fällt dabei immer öfter …

REZENSION:

Nach der Beschreibung im Cover-Text hatte ich eigentlich einen trivialen Herz-Schmerz-Drei-Groschen-Roman erwartet, aber nach dem Lesen war ich doch froh, dass sich meine Erwartung nicht erfüllt hatte, gleichzeitig aber auch enttäuscht, dass das Buch schon zu Ende war …

London, im 19. Jahrhundert: Alexander soll eine Reihe von Mordfällen aufklären, in die Angelica offensichtlich verwickelt ist. Vampire sind zwar stark und brauchen Blut zum Leben, aber die vielen Geschichten über grausame und lichtscheue Blutsauger, die Menschenblut trinken und deswegen viele Menschen töten, sind nur Gerüchte, die die Vampire selbst in die Welt gesetzt haben. In Wahrheit wollen sie einfach nur unauffällig ihr viele Jahrhunderte langes Leben führen, ohne von den Menschen behelligt zu werden. Als Angelica erfährt, dass ihre neuen Bekanntschaften Vampire sind, stürzt sie in eine tiefe Sinnkrise, bis ihr schließlich klar wird, dass sie selbst eine von ihnen ist.

Mina Hepsen beschreibt die Figuren in vielen Facetten und bis in tiefe seelische Abgründe, ohne dabei schwülstig oder langweilig zu werden. „Unsterblich wie die Nacht“ fängt zwar an wie eine billige Liebesschnulze, gewinnt jedoch mit jeder Seite immer mehr an Schwung und Tiefe. Sowohl Angelica als auch ihre Vampir-Freunde haben sehr viel Witz und Charme, es gibt zahlreiche sarkastische Wortgefechte zwischen Angelica und einigen ihrer Verehrer. Dabei sind viele, Menschen wie Vampire, undurchsichtig und geheimnisvoll. Wem kann man vertrauen? Wer verfolgt welche Absichten? Gleichzeitig führen Alexander und Angelica bis zum Schluss einen Eiertanz, obwohl sie sich lieben, aber keiner dies vor dem anderen zugeben will.

Jetzt weiß ich: Vampire gibt es wirklich!

Diana Becker / 15.04.2010

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