Michael Schmidt (Hrsg.): Zwielicht Band 1

Magazin für unheimliche Literatur

Herausgegeben von Michael Schmidt.

www.defms.de

Das Copyright der einzelnen Texte liegt beim jeweiligen Autor.

Inhalt:

Geschichten:

Christian Weis – Im Abgrund

Bernard Craw – Erwachen

Jakob Schmidt – Eine andere Wildnis

Rainer Innreiter – Sieben Katzenleben

Achim Hildebrand – Margit

Peter Nathschläger – Die Wölfe von Nebraska

David Grashoff – Der Autobahn-Heiland

Marcus Richter – Meer der Halme

Markus Niebios – Warten

N.T.Neumann – Das unterste Fundbüro

Markus Saxer – Das weiße Gesicht

Walter Diociaiuti – Sexy Sadie

Michael Schmidt – Volldampf voraus!

Tobias Bachmann – Kaleidoskop der Seele

Torsten Scheib – Götterdämmerung

Artikel:

Daniel Neugebauer – M. R. James und die Gespenstergeschichte

Martin Strasser – Der vergessene Wolfkind

Martin Strasser – Die Magie der Außenseiter

Michael Schmidt – Vincent Preis 2007

REZENSION:

Mit ZWIELICHT veröffentlichte der Gründer der mittlerweile sehr etablierten Vincent Preis-Auszeichnung ein Magazin in dem sich 15 sehr unterschiedliche Vertreter der unheimlichen Literatur befinden. Sämtliche dieser Geschichten sind in einem sehr hohen Niveau dargelegt und zeigen in beeindruckender Weise zu welcher Leistung jeder einzelne Autor in der Lage zu sein ist.

Erfreulicherweise befinden wir uns hierin in einer Sammlung deren Autoren direkt aus dem in diesem Genre oft als begraben befindlichen Land entstammen – sie zeigen somit, dass sich auch unser Land hinter seinen Autoren nicht zu verstecken braucht und darüber hinaus, dass auch Geschichten der oft als Trivialliteratur bezeichneten Genrezugehörigkeit des Unheimlichen sehr wohl nicht nur der reinen Unterhaltung dienen können, sondern auch literarischen Ansprüchen gerecht werden können.

Die in dieser als Magazin betitelten Anthologie befindlichen Geschichten lassen einen manches mal verstörend zurück, manches mal nachdenklich und ab und an einfach nur gut unterhaltend. Somit handelt es sich um einen Querschnitt, dessen Inhalt sicherlich nicht jeden – ähnlich einem musikalischen Sampler – durchweg überzeugen kann. In meinen Augen fand sich jedoch keine einzige Geschichte, die sich als gänzlich uninteressant dargestellt hätte und somit war ich beim Erreichen der Artikelsektion dieses Magazins sehr froh darüber, diesen Inhalt genossen zu haben.

Neben den interessanten Geschichten befinden sich noch einige Artikel in diesem Band – wodurch nun der Name „Magazin“ auch seine Bedeutung erlangt.

Diese Artikel sind sehr interessant geschrieben und man bekommt sogleich neue Ideen zur Findung erfolgreicher Autoren, die leider in unserem Gefilden nicht sehr bekannt geworden sind. Hier wird man ein wenig mit Hintergrundmaterial gefüttert und ich bin bereits am Überlegen, ob ich demnächst auf die Jagd nach der ein oder anderen Geschichte eines Autors namens M. R. James gehen sollte.

Alles in allem ist Zwielicht ein durchweg gelungener Erstling eines Magazins mit durchweg hochwertigem Inhalt.

Mal sehen, ob die Zukunft hier noch weitere Perlen aufweisen kann.

Jürgen Seibold/01.01.2014

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