Martina Siebke: Vampirgeschichte (Kinder-/Jugendbuch)

COVER:

Es ist Mitternacht. Geisterstunde auf der alten Burg.

„Hallo!“ ruft da plötzlich eine Stimme aus dem Dunkel. „Ist da jemand?“ Tommys Herz schlägt wie rasend. Aber er nimmt seinen ganzen Mut zusammen, er läuft nicht weg.

Und so lernt er den seltsamen Jungen kennen, den er nur nachts treffen kann. Zwischen ihm und Tommy entsteht eine ungewöhnliche Freundschaft.

In der Erzählung

„Mein Freund, der Vampir“,

macht Martina Siebke deutlich, daß die Phantasiewelt der Kinder genauso wirklich ist wie die Realität der Erwachsenenwelt: Die Geschichte zeigt auch, daß Kinder anderen Menschen ohne Vorurteil begegnen können.

REZENSION:

Ein Kind hat Eltern!

Doch wenn ein Teil dem Leben entrissen wird, stirbt automatisch ein anderer.

So erging es Bram, dem Sohn von Minenarbeitern, als sein Vater durch den Staubhusten, einer typischen Krankheit von Leuten, die in die Grube einfuhren, den Tod fand und seine Mutter nach einem Minenunglück nur verletzt geborgen werden konnte und im Schacht ihre Gesundheit eingebüßt hatte.

Fortan war der 12-jährige Junge, der schon mit 5 Jahren hart für seine Familie arbeitete, für sich und seine Geschwister verantwortlich…

Bis ihm sein Leben entrissen wurde…

Vom Schicksal getroffen, traf er seinen Meister…

Diese Begegnung lag Jahrhunderte zurück als Tommy mit seinen Eltern eine Reise ins schottische Hochland unternahm.

Und dennoch lernen er und Bram sich zu nächtlicher Stunde auf der Burgruine kennen, die dem kindlichen Vampir noch als Herrensitz der Grafschaft bekannt war, und deren Mauern er nun ganz allein bewohnt.

Sie freunden sich an.

Doch schnell wird beiden klar, dass selbst die Ewigkeit vergänglich sein kann und jede Zeit einmal zu Ende geht – ob es nun ein Urlaub oder gar ein Vampirdasein ist…

Was ich an diesem Buch bemerkenswert fand, war die einfache Sprache, in der es geschrieben wurde. Gut, es handelt sich um einen Kinder- und Jugendroman, der allerdings kein leichtes Thema, nämlich das des Abschiednehmens, aufgreift.

Schlechthin kann man es also getrost auch Erwachsenen zum Lesen empfehlen.

Erschienen ist „Vampirgeschichte“ von Martina Siebke bereits 1995 beim Franz Schneider Verlag unter der ISBN 3-505-10185-0.

Wer sich etwas Mühe macht, wird das lesenswerte Buch mit wunderschönen Illustrationen jedoch vielleicht noch in einem Antiquariat auftreiben…

Miriam Stephanie Reese

(Januar 2011)

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