© 2014 at Bookshouse Ltd.
ca. 317 Seiten
COVER:
Ein gemütliches Wochenendfrühstück mit seiner Familie wird zum Beginn eines Albtraums. Lenny Eggert kommt ein unheilvoller Verdacht, als das Wasser einfach nicht kochen will. Ist eine Substanzabsichtlich ins Leitungswasser gegeben worden, um den bevorstehenden G-8-Gipfel zu sabotieren? Hinter Lennys Wohnsiedlung liegt das Schlosshotel, in dem das Treffen stattfindet.
Es kommt weitaus schlimmer als befürchtet. Nachdem Versuchstiere zunächst nur apathisch in ihren Käfigen lagen, haben sie sich tags darauf gegenseitig zerfleischt. Übrig geblieben sind nur die Stärksten. Wie viele Menschen haben bereits das Wasser getrunken? Eine Katastrophe steht bevor. Lenny hat nur noch einen Gedanken: Er muss seine Familie schützen und die Menschen warnen – doch er gerät in ein Netz aus Vertuschung und Desinteresse – und plötzlich befindet er sich auf der Flucht vor Auftragskillern.
REZENSION:
„ruhiggestellt“ ist bereits das dritte Buch von Martin S. Burkhardt, welches seinen Weg in meine Hände gefunden hat. Die noch sehr positiven Erinnerungen an die beiden bereits gelesenen Bücher „Parkdeck B“ und „Seelentausch“ ließen mich nicht lange zögern, auch „ruhiggestellt“ sogleich auf gelungene Unterhaltung hoffend zu öffnen.
Wie sich bereits nach wenigen Seiten herausstellen sollte, schaffte es der Autor auch diesmal nicht, mich nicht zu überzeugen – entsteht doch vor des Lesers Augen ein durchweg spannender Thriller mit einer interessanten Sabotageidee. Ich kann mich noch wage an ein früheres Werk eines Autors erinnern, in dem auch durch Substanzen im Wasser Auswirkungen auf Personen vorgenommen wurden – in „ruhiggestellt“ ist dies aber keineswegs als Vorlage genommen worden, da die Geschichte viel zu stark von sich selbst lebt.
Sehr positiv ist auch der Umstand, dass sich ein Autor nun einfach mal traut, seine Geschichte in unseren Gefilden zu lokalisieren – dieser Umstand erhöht sogar die Brisanz, da man nicht aus der Ferne betrachtet, sondern sich sehr gut die Klüngelei eines örtlichen Bürgermeisters und die Unverfrorenheit eines Innenministers vorstellen kann.
„ruhiggestellt“ überrascht mit einigen interessanten Gedankengängen und Drifts, die das vom Leser angedachte Ziel korrigieren und in andere Bahnen lenken.
Martin S. Burkhardt hat somit erneut ein absolut eingängiges und interessantes Werk vorgelegt, dessen Sprache und Vorgehensweise durchweg stimmig ist und mich als Leser einfach nur noch überzeugen konnte. Im Genre der Thriller wirkt es beinahe als „klassisch“, aber genau das sorgt für spannende Thrillerunterhaltung eines Autoren, der erfreulicherweise wohl nicht nur einmal zu überzeugen weiß.
Jürgen Seibold/09.11.2014
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