Originalausgabe April 2006
c 2006 by Knaur Taschenbuch
ca. 520 Seiten / 12,95 €
COVER:
Zwei Männer, die nur ein Ziel kennen.
Ein Fluch, der die Jahrhunderte überdauert.
Frankreich im Jahre 1764.
Die Menschen leben in Angst und Schrecken – denn ihre Kinder werden gehetzt und getötet. Was ist das für eine Bestie, die kein Jäger stellen kann?
Unter den vielen Männern, die sich auf die Jagd begeben, ist auch der Wildhüter Jean Chastel.
Er selbst birgt ein dunkles Geheimnis – und niemand ahnt, dass der gnadenlose Ritus der Bestie auch zweihundert Jahre später noch Opfer fordern wird…
Markus Heitz, geboren 1971, studierte Germanistik und Geschichte und lebt als freier Autor in Zweibrücken. Sein Aufsehen erregender Erstling “Schatten über Ulldart”, der Auftakt zum sechsbändigen Epos “Ulldart – Die Dunkle Zeit”, wurde mit dem Deutschen Phantastik Preis 2003 als “Bestes Roman-Debüt National” ausgezeichnet – einer Auszeichnung, der viele weitere folgen sollten. Spätestens seit seiner Bestseller-Trilogie “Die Zwerge”, “Die Rache der Zwerge” und “Der Krieg der Zwerge” gehört Markus Heitz zu den erfolgreichsten deutschen Fantasy-Autoren.
REZENSION:
Markus Heitz widmet sich in seinem Roman “Ritus” einem Thema, das nach meiner Meinung eigentlich bereits seit vielen Jahres “ausgelutscht” ist. Wer in Gottes Namen interessiert sich noch für Werwölfe? Diese Spezies zeugte in der Literatur und dem Film nicht gerade von recht viel Einfallsreichtum geschweige denn eigenem Intellekt (Natürlich gibt es Ausnahmen…).
Nun hat sich der Zwerge-Autor Markus Heitz diesen Wesen angenommen, die mittlerweile ein ähnlich ausdauerndes Leben vorzuweisen haben wie zum Beispiel die Vampire.
Markus Heitz bedient sich dabei bei einem historischen Fall bzw. einer Legende und verknüpft diese mit der heutigen Zeit in einem wunderbar aufgebauten Wechselspiel.
Dadurch bewegt man sich als Leser abwechselnd in den Jahren 1764 und 2004 – und verfolgt dabei eine Familie auf der Jagd nach dem Monster.
Dies wird von Heitz in einer sehr spannenden und atemberaubenden Art und Weise vorgelegt und man fegt von Seite zu Seite, um leider viel zu früh ans Ende des Buches zu gelangen.
Ritus ist ein absolut fesselnder Thriller, in dem ein totgeglaubtes Wesen wieder zu neuen Ehren findet. Lediglich bei der von Markus Heitz bekannten ausufernden Tiefe in seinen groß ausgelegten Romanen und Reihen muss man in diesem vorliegenden Band einige Abstriche machen. Die in dieser Geschichte vorhandenen Personen, Begebenheiten und Handlungsstränge sind bei weitem nicht so detailliert gezeichnet, wie z.B. bei seinem “Zwerge-Zyklus”.
Es bleibt aber trotzdem ein sehr guter Thriller bei dem sich sicherlich jeder Leser auf den angekündigten zweiten Band “Sanctum” freut.
Jürgen Seibold/24.06.2006
Antworten