Markus Heitz: Oneiros

Originalausgabe Mai 2012

(c) 2012 Knaur Taschenbuch

ISBN 978-3-426-50590-8

ca. 620 Seiten / € 14,99

COVER:

Beinahe wäre er über den Körper zu seinen Füßen gestolpert, und er erkannte die Stewardess. Ein Sturz? Sie hatte die Augen weit aufgerissen, eine Wunde konnte er nicht entdecken. Herzinfarkt? Schlaganfall?

Er bückte sich sofort und prüfte ihren Puls, fand jedoch keinen. „Hilfe!“, rief er und lief in den Gang. „Ist ein Arzt an …“

Es verschlug ihm die Sprache: Die Passagiere saßen auf ihren Plätzen, die Glieder schlaff, die Köpfe auf der Brust oder zur Seite, einige hingen über die Lehnen. Tot, alle tot.

In Paris kommt es zu einem schrecklichen Unfall, als ein Airbus ungebremst in ein Flughafenterminal rast. Die Ermittlungen beginnen sofort, doch die Ergebnisse sind rätselhaft: Alle Passagiere waren schon tot, bevor das Flugzeug auf das Gebäude traf. Was die Polizei nicht herausfindet, ist, dass es einen Überlebenden gibt: einen Mann, der einen tödlichen Fluch in sich trägt. Einen Fluch, der ihn zu einer Gefahr für jeden in seiner Umgebung macht …

REZENSION:

Markus Heitz hat sich durch verschiedenste Romane einen sehr großen Namen gemacht und konnte mit sehr vielen Werken durchweg überzeugen.

Nun legte er mit ONEIROS einen Thriller vor, der durch die Todesschläfer als interessant zu betrachtendes Werk für eine unverzügliche Öffnung des Buches sorgt.

Die Idee ist vielversprechend und dementsprechend freut man sich auf den Genuss des vorliegenden Buches.

Die Geschichte beginnt sogleich fulminant und sorgt für eine hohe Erwartung ob der noch kommenden Seiten. Heitz besitzt jegliche notwendige Qualität um einen gut aufgebauten Thriller mit einem selbst entwickelten mystischen Anteil entstehen zu lassen. Jedoch verliert man sich als Leser in ONEIROS ein wenig, da die Geschichte ein wenig verworren wirkt und die entstandene Erwartungshaltung ein wenig leidet.

Kämpft man sich jedoch durch das gesamte Werk, wird man zumindest am Ende noch ein klein wenig befriedigt, da Markus Heitz zum Ende hin die Kurve bekommt und man als Leser mit einem genreüblichen Ende konfrontiert wird.

Alles in allem ist ONEIROS damit ein ganz guter Thriller, gefüllt mit interessanten Ideen – kommt aber bei weitem nicht an andere Werke des Autors heran, die zumeist das Umblättern erzwingen und somit in einer anderen Liga spielen.

Jürgen Seibold/10.06.2012

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