c Piper Verlag GmbH, München 2009
ca. 585 Seiten / € 15,00
COVER:
Die Albae sind gefährlich, grausam und scheuen keinen Krieg. Ihre Feinde fürchten sie, und ihre Sklaven folgen ihnen bedingungslos. Doch die dunklen Geschöpfe bergen ungeahnte Geheimnisse und ihre Macht ist nicht unbegrenzt. Das Reich der Albae ist bedroht, und die ungleichen Krieger Sinthoras und Caphalor erhalten den Auftrag, einen mächtigen Dämon für ihr Volk zu gewinnen. Es stellt sich aber schnell heraus, dass jeder der Albae eigene Pläne verfolgt. Der Kampf um Ehre, Leidenschaft und Macht bringt sie in höchste Gefahr – und das Schicksal ihres Volkes steht auf dem Spiel…
REZENSION:
Markus Heitz wird scheinbar immer aktiver – anders kann ich mir die aktuelle Anzahl an Veröffentlichungen schlichtweg nicht erklären. Sehr oft führt jedoch ein rasant aufeinander folgender Output eines Autors zu einer Verschlechterung seiner Geschichten. Gibt es doch sehr viele Autoren, die regelmäßig Bücher veröffentlichen, jedoch in ihren Werken absolut nichts Neues mehr zu erzählen haben.
Nun erreichte mich also ein neuer Markus Heitz – und abermals eröffnet er eine neue Serie über die sehr interessanten Albae – ein Stamm, der jedem Zwerge-Leser bekannt sein müsste. Der Umschlag sieht klassisch nach Fantasy aus – wollen wir mal sehen, was der Inhalt so her gibt…
Fünfhundertvierundachtzig Seiten später musste ich notgedrungen ein Fantasybuch schließen, wie ich es leider schon lange nicht mehr lesen konnte. Hat mich doch die Geschichte über die relativ bösartigen Albae zutiefst gefesselt, berührt und überzeugt. Sicherlich, sie könnten noch etwas bösartiger sein – nichts desto trotz wird Markus Heitz in meinem Augen mehr und mehr zum Godfather der deutschen Fantasy- und Horrorliteratur.
Scheinbar spielerisch lässt er die Welt der Albae aufleben, geht hierbei sehr detailliert zu Werke und führt seine Protagonisten sehr lebendig ein, ohne den Blick auf das Wesentliche zu verlieren. Man erkennt förmlich die Liebe des Autors zur Schriftstellerei und insbesondere zu den Genrebereichen, in denen er sich aufhält.
„Die Legenden der Albae“ ist ein absolut überzeugender Dark-Fantasy-Roman, der nicht eine einzige Seite ohne Sinn und Zweck vorzuweisen hat – man muss wirklich stark aufpassen, nicht den Bezug zur Realität zu verlieren – ist es doch schier unmöglich, aus den Tiefen Ishím Voróo’s wieder aufzutauchen.
Alles was dem Leser bleibt ist ein zombieartiger Gang zum nächsten Buchhandel, um auf die Veröffentlichung des nächsten Bandes – gleich einem Drogensüchtigen auf Entzug – zu warten, um dann dieses dem Händler aus den Händen zu reißen…
Buchtipp des Monats Juni bei Hysterika.de
Jürgen Seibold / 30.05.09
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