Knaur Verlag
Taschenbuch, 8,95 €
Cover:
„Wenn du uns helfen willst, können wir vielleicht verhindern, dass in diesen Bergen ein weiterer Krieg ausbricht. Und wenn alles vorüber ist, kannst du eine Ballade draus machen.“
Zwischen den Herzogtümern Hammerfell und Storn tobt ein unerbittlicher Kampf. Nun scheint es, als habe Storn gewonnen. Rascard von Hammerfell stirbt bei der Verteidigung seiner Festung. Dennoch ist Storns Triumpf nicht vollständig, denn in letzter Sekunde gelingt es Rascards Frau, ihre Zwillingssöhne aus der brennenden Burg zu retten. Jahre später sollen Alastair und Conn Gelegenheit haben, ihren Vater zu rächen – doch dann verstricken sie sich in einen erbitterten Bruderzwist …
Rezension:
Marion Zimmer Bradley ist für zwei Dinge berühmt: Erstens ihr Talent, Epen in anderen Welten zu erschaffen, zweitens schreibt sie so viele Bücher über ihre erschaffenen Welten, dass es mit jedem Buch langatmiger wird. „Die Erben von Hammerfell“ gehören zum Darkover-Zyklus, und der Erzählweise nach zu urteilen, eine recht späte Erzählung.
Darkover ist eine Welt, fernab unserer Erde, auf die die Menschheit floh, als die Erde unbewohnbar wurde. Auf Darkover fanden die Menschen neuartige Tiere und Pflanzen und entdeckten die Magie. Über Generationen hinweg vergaßen sie die Erde und erschufen sich hier eine neue Zivilisation, in der Adlige über die Bauern herrschen und Magiebegabte lernen, mit ihren Fähigkeiten der Gesellschaft zu dienen.
Die Herzöge von Hammerfell und Storn führen seit vielen Generationen eine erbitterte Fehde, den Grund dafür haben sie inzwischen vergessen. Die Zwillinge Alastair und Conn werden nach einem Überfall von Storn getrennt, Alastair wächst bei seiner Mutter auf, die als Telepatin in der Hauptstadt arbeitet, Conn bleibt bei dem Berater seines Vaters in der Nähe der Burg. Beide wissen nichts von der Existenz des anderen, bis sie durch Zufall aufeinander treffen.
Marion Zimmer Bradley springt in der Geschichte immer wieder zwischen den beiden Brüdern hin und her, berichtet mal aus der einen, mal aus der anderen Perspektive. Die Erzählung bleibt oberflächlich, die Figuren recht farblos und durchschaubar. Die Nebenfiguren kennt man bereits aus anderen Büchern aus dem Darkover-Zyklus, die meisten Ereignisse sind vorhersehbar.
Auch wenn es zwischenzeitlich spannende Abschnitte gibt, und die Geschichte etwas an Schwung gewinnt, war ich im Großen und Ganzen recht enttäuscht. Das kann Marion Zimmer Bradley besser.
Diana Becker / 02.03.2010
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