Mario Reading: The Nostradamus Prophecies

© 2009, Mario Reading

ISBN 978-1-84887-124-3

Atlantic Books, London

ca. 428 Seiten

COVER:

NOSTRADAMUS WROTE A THOUSAND PROPHECIES.

ONLY 942 HAVE SURVIVED.

What happened to the missing verses?

And what secrets did they contain?

This mystery drives two very different men. Adam Sabir is a writer desperate to revive his flagging career; Achor Bale is a member of an ancient secret society that long ago dedicated itself to the support of the ‚Three Antichrists‘ foretold by Nostradamus – Napoleon, Adolf Hitler, and the ‚one still to come’…

As Sabir is drawn into the hidden world of France’s gypsies, Bale is on his trail. A terryfying hunt begins…

REZENSION:

Nach einer gefühlten Ewigkeit wollte ich mich mal wieder einem Werk in seiner Originalsprache widmen. Mein Weg führte mich in die örtliche Bibliothek, auf der Suche nach irgendeinem spannenden Buch, dessen Inhalt nicht zu hochtrabend ist und somit von mir hoffentlich sehr gut verstanden werden würde.

Innerhalb kürzester Zeit hielt ich dabei „The Nostradamus Prophecies“ von Mario Reading in meiner Hand. Das klingt doch mal spannend und interessant – in meinen Augen entstand bereits die Ahnung einer Schnitzeljagd, wie man sie sonst nur von Dan Brown kennt.

Eine rasante Jagd nach irgendwelchen mysteriösen Gegenständen, Informationen oder Verschwörungen macht üblicherweise sowohl im Film- als auch (oft noch detaillierter) im Buchgenre sehr viel Freude. Strotzen diese Geschichten doch zumeist von einer rasant abgewickelten Idee und geschickt eingeschobene, reale Begebenheiten oder Informationen aus längst vergangenen Zeiten.

Nostradamus ist dazu sicher ein Garant für spannende Romane – insbesondere, wenn man sich den verschollenen Versen an nimmt und dabei auch noch die Vorhersage des dritten Antichristen aufs Tablett bringt.

Naja, eine Idee reicht leider nicht immer, um damit auch einen Roman wie erwartet zu füllen. Mario Readings „The Nostradamus Prophecies“ geht ehrlicherweise so gut wie gar nicht auf diese Prophezeiungen ein. Irgendwie scheint das alles ein Nebenrolle in dieser Geschichte zu spielen.

Okay, man lernt sehr viel über die Interna von Zigeunern. Sprachlich kam ich außerordentlich gut mit – stellt sich nur die Frage, ob es dementsprechend leicht geschrieben worden ist, oder meine Englischkenntnisse nun endlich auf einem ausreichenden Niveau zu stehen scheinen.

Aber darum geht es ja nicht – nur kurz angemerkt: Ich konnte der Story sehr gut folgen. Dadurch entstand aber auch die Enttäuschung, die sich immer mehr breit machen sollte.

Mario Reading hätte eine richtig gute Dan-Brown-Schnitzeljagd entstehen lassen können. Aber nein, wir begleiten hauptsächlich Sabir, der sich mehr und mehr bei Frankreichs Zigeunern einnistet, dabei ab und an etwas von seinem Widersacher gestört wird. Nostradamus? Wollen wir mal nicht so sein: Manchmal konnte man auch davon was lesen.

Alles in allem ein leidlich nettes Buch, um mal wieder in die Sprache eintauchen zu können, dabei jedoch auch eine kleine Enttäuschung, dass sich nicht mehr dahinter befand.

Werde dennoch noch öfter etwas im Original lesen – hoffe dabei jedoch auf erheblich mehr Spannung oder eben Inhalt.

Jürgen Seibold/27.05.2017

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