Marc-AlastorE.-E.: Die Kinder der fünften Sonne (Wolfgang Hohlbeins Schattenchronik 3)

c 2005 by BLITZ-Verlag GmbH

ca. 334 Seiten

COVER:

Dilara erzählt ihrem Gefährten Calvin von ihrer Reise im ausgehenden 19. Jahrhundert, in der sie weltweit Informationen für Antediluvian sammelt. Längst weiß sie, daß der Ur-Nosferatu mehr über die mysteriöse Herkunft der Vampire weiß, und um seine Macht zu sichern, diese Kenntnisse für sich behält und Beweise vernichtet.

Als Dilara in Avignon den Auftrag erhält, ein uraltes Dokument aus den geheimen Archiven des Vatikans zu stehlen, und zugleich erfährt, daß offenbar die Rosenkreuzer ebenfalls an dem Manuskript interessiert sind, ahnt sie, daß es ein letzter Schlüssel zu allen Geheimnissen sein könnte.

Nicht ganz freiwillig steht ihr die bezaubernde Rosenkreuzerin Gelophee Roche zur Seite, und so beginnt eine unweigerliche Irrfahrt, die Dilara durch Zweifel, Lug und Trug geradewegs zu einer unliebsamen Gewißheit führt…

REZENSION:

Im dritten Band der Schattenchronik um die Vampirin Dilara begleiten wir die Hauptakteurin in das ausgehende 19. Jahrhundert.

Gleichzeitig ist es der erste Beitrag zur Schattenchronik von Marc-Alastor E.-E., der dieser Serie einen interessanten Stempel aufdrückt. Man merkt sehr deutlich, dass Marc-Alaster sich durch sehr detaillierte Recherchetätigkeiten selbst in diese Zeit begeben hat und neben dem Einfügen von interessanten Personen in Nebenrollen (Renoir / Monet) nicht nur der uns wohl mittlerweile ans Herz gewachsenen Dilara sehr viel Tiefe verleiht, sondern auch den Sprachgebrauch der damaligen Zeit in einer schönen Art und Weise in das Geschehen einflechtet. Dadurch taucht man als Leser hinab in dieses ausgehende Jahrhundert und spürt förmlich den Hauch der Zeit.

Beinahe nebenbei erzählt er eine weitere Episode aus dem Leben Dilaras und geht dabei sehr virtuos in einen langsam aufgebauten Spannungsbogen, der den Leser neben den zeitlichen, interessanten Geschehnissen auch noch an die Seiten bindet.

Er erschuf neue, sehr lebendige Figuren und lässt diese tiefgründig im Umfeld der Vampirin aufleben.

Durch diesen Band merkt man sehr deutlich, dass die Figur Dilara immer mehr an Leben gewinnt und man die weiteren Folgen beinahe nicht mehr erwarten kann.

Marc-Alastor E.-E. ist hiermit nicht nur eine kolossale Gothic-Novelle gelungen – nein, er legt die Latte auch noch ein klein wenig höher und zeigt, welches kreative Potenzial unsere Autoren haben. Nebenbei merkt man, dass der Blitz-Verlag ein sehr geschicktes Händchen beim Auswählen seiner Autoren hat und wir sicherlich noch mit mehreren Blockbustern im Leben der Vampirin Dilara zu rechnen haben.

Wir können uns somit nur überraschen lassen…

Jürgen Seibold/24.01.2006

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