Maberry, Jonathan: VWars – Die Vampirkriege

Originaltitel: V-Wars. A Chronicle oft he Vampire Wars

Aus dem Amerikanischen von Maike Hallmann und Birgit Herden

Für die deutschsprachige Ausgabe: ©2019 S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt a.M.

ISBN 978-3-596-70458-3

ca. 554 Seiten

COVER:

Der Wissenschaftler Dr. Luther Swann beschäftigt sich mit einem eher aparten Spezialgebiet: Sein akademisches Interesse gilt den volkstümlichen Überlieferungen zum Vampir-Mythos. Als man ihn bittet, Gutachter in einem Mordfall zu werden, ist das für ihn absolutes Neuland. Noch ahnt er nicht, wie gefragt seine Meinung in den folgenden Monaten sein wird. Und welche Entscheidungen ihm abverlangt werden.

Denn als die alten Mythen Wirklichkeit werden und immer mehr Vampire auftauchen, wird Luther Swann zum Experten für das neue Phänomen. Kann er verhindern, dass sich Menschen und Vampire buchstäblich an die Gurgel gehen und gegenseitig auslöschen? Will er das verhindern? Fest steht nur:

Amerika hat sich in ein Pulverfass verwandelt, und Swann muss versuchen, inmitten der sich überstürzenden Ereignisse einen kühlen Kopf zu bewahren. Auf dem Spiel steht nicht weniger als die Existenz der Menschheit.

REZENSION:

Erst als ich das Buch in der Hand hatte, stellte ich bei einem Blick in die ersten Seiten fest, dass es sich hier wohl nicht um einen reinrassigen Roman handelt: Es stand nämlich noch vor Beginn der Story folgender Text auf Seite 5: V Wars – Die Vampirkriege mit Geschichten von Nancy Holder, John Everson, Yvonne Navarro, Keith R.A. DeCandido, Scott Nicholson, Gregory Frost und James Moore…

Recht verblüfft fragte ich mich in diesem Augenblick, ob ich mich aus Versehen für einen Kurzgeschichteband entschieden hatte.

Nun, teilweise: V Wars ist eine Zusammenfügung mehrerer Geschichten, die sich dem selben Setting widmen, dabei aber eigenständig in ihrer zeitlichen als auch erzählerischen Darstellung sind. Die Vorgehensweise ist dabei wie folgt: Man liest zum Beispiel von Seite 9 bis 30 den ersten Teil der mit „Schrott“ betitelten Geschichte. Dann folgt Teil 1 von „Roadkill“, um dann mit Teil 2 von „Schrott“ fortzusetzen – im Nachgang dann Teil 1 von „Liebeshunger“ usw.

Durch diese Vorgehensweise war es mir leider absolut nicht möglich, einen geeigneten Zugang zu diesem Buch zu finden. Schade, da ich wirklich sehr angetan war von der grundsätzlichen Idee beziehungsweise den bis dahin erhaltene Informationen durch die Angaben auf der Coverbeschreibung.

Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass die ein oder andere Geschichte ganz gut funktioniert und gelungen ist – gleichzeitig klingt das gesamte Setting nach einem positiven Plot für die nun bei Netflix laufende Serie. Bis dato konnte ich mir darüber aber noch keine Meinung bilden.

Die Art der Zusammenfügung verschiedener Geschichten ist in dieser Vorgehensweise zwar sehr kreativ und prinzipiell auch interessant – dennoch sind die Unterschiede zu groß und man kann nicht gezielt in die Geschehnisse eintauchen, da die Sprünge zwischen den „Kapiteln“ schlicht zu groß sind – sowohl inhaltlich als auch qualitativ.

Jürgen Seibold/11.12.2019

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