Klaus-Jürgen Wrede: Das Geheimnis des Genter Altars

© acabus Verlag, Hamburg 2015

Originalausgabe

ISBN 978-3-86282-367-3

ca. 438 Seiten

COVER:

Ein toter Freund. – Ein gestohlenes Meisterwerk. – Verschlüsselte Botschaften im berühmten Genter Altar – Und eine ominöse Organisation …

Als Daniel seinen Freund ermordet in dessen Wohnung findet, wird er unweigerlich in die rätselhaften Geschehnisse rund um einen aufsehenerregenden Kunstraub von 1934 hineingezogen.

Mit Hilfe der undurchschaubaren Mara stößt er auf mysteriöse Botschaften in der bis heute verschollenen Tafel des Genter Altars und entdeckt ein unfassbares Geheimnis …

Basierend auf historischen Ereignissen rund um einen der spektakulärsten Kunstdiebstähle aller Zeiten entwickelt sich ein spannungsreicher Thriller, der von Köln über Gent quer durch Europa und tief in das immer noch ungelöste Rätsel des bekannten Genter Altars der Brüder van Eyck führt …

Rezension:

1934 gab es einen Kunstraub in Gent, an dem zwei Tafeln des berühmten Genter Altars gestohlen worden sind. Eine davon ist bis heute noch immer verschollen und es gibt die unterschiedlichsten Theorien über deren Verbleib und die Hintergründe. Immer noch werden in diesem Gotteshaus Renovierungen durchgeführt, da manche davon ausgehen, dass die Diebe die Tafel überhaupt nicht aus dem Gebäude geschafft hatten.

Selbst Adolf Hitler hetzte seine Schergen dazu, die Tafel zu finden, da auch er wohl von vielen Theorien über gewisse Hinweise auf der Tafel angestachelt worden ist.

Diese Tafel nun ist das Thema des Debütromans von Klaus-Jürgen Wrede, dessen Name bisher eher im Spielesektor (Erfinder des bekannten Spiels „Carcassone“) bekannt war, denn als Schriftsteller.

„‚Das Geheimnis des Genter Altars“ entspricht dabei der üblichen Vorgehensweise dieses geheimnisvollen Genres im Schatten eines Dan Brown. Nichts desto trotz ist die Sprache Wredes sehr eingängig und die Jagd nach den weiteren Erkenntnissen ist erfreulicherweise nicht so gehetzt und auf Dramatik gemünzt wie bei dem großen Blockbustervorbild Dan Browm.

Vielmehr fühlt man sich als deutscher Leser dem Buch Wredes eher hingezogen, da man sich wie zu Hause fühlt und nicht einem Fremden auf seiner persönlichen Jagd über die Schulter schaut.

Die beiden Hauptprotagonisten Wredes sind detailliert genug dargelegt und man nimmt ihnen im Großen und Ganzen ihre Vorgehensweise ab.

Sehr gelungen in diesem Erstling des Autors sind die weiteren Schritte auf Basis der nach und nach entdeckten Hinweise. Atemberaubend und absolut glaubwürdig hielt ich das Ergebnis in einem Berg, auf welches ich natürlich hier nicht näher eingehen möchte.

Sicher, „Das Geheimnis des Genter Altars“ ist ein typischer Roman im Genre der mysteriösen Aufdeckungen mit historischem Hintergrund – aber: Irgendwie kann man von diesen teils-historisch-korrekt-teils-ein-wenig-dazugedicht-Romanen nicht genug bekommen. Somit kann man auch dieses Werk als guten Unterhaltungsroman empfehlen und ich bin mir sicher, dass sich der ein oder andere Leser ein wenig mehr über den Genter Altar informieren wird.

Jürgen Seibold/09.09.2015

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