© 2015 Daniele Rohr
COVER:
<p class=“p1″>Sensationeller Sex mit einem attraktiven Alien – und dann mopst ihr der Kerl den Vibrator? Kiki, die kaffeesüchtige Kosmetikfachangestellte im technischen Support ist verwirrt. Gehört das zum Paarungsritual? Ist das gar die extraterrestrische Form eines Heiratsantrags? Oder handelt es sich doch nur um einen dreisten Diebstahl?</p>
Kiki Blu erzählt eine humorvolle und rasante Space-Opera, in der sie mit ihrem pessimistischem Handgepäck und einem telePhone voller (un)praktischer Apps durch die halbe Galaxis stolpert. Ein abenteuerlicher Selbstfindungstrip, bei dem die Protagonistin mal eindeutig ihre Prioritäten überdenken sollte.
REZENSION:
Als ich „Im Turm des Panopticons“ von Daniela Rohr gelesen habe, war ich ganz hin und weg von dieser wirklich sagenhaft guten Geschichte. Wie sich im Nachgang nun jedoch herausstellen soll, handelt es sich bei der Autorin um eine wahrhaft durch und durch ideenreiche Person. Wie anders kann es denn sonst sein, dass nun etwas gänzlich gegensätzliches auf den Markt springt und der Irrsinn und die dazugehörigen Ideen beinahe aus dem Reader fallen, wenn man nicht auf sie aufpasst.
Im ersten Band der auf 11 kurze Bände geplanten Fluggemeinschaft treffen wir auf die abgedreht aber trotzdem sympathisch wirkende Kiki. Diese wiederum beobachten wir als Leser beim über mehrere Orgasmen hinweggehenden Sex mit einem attraktiven Alien.
Als sie nach der stellungsaufwendigen, korpulierenden Nacht wieder erwacht, stellt sie nicht nur fest, dass ihr Lover wohl nur ein One-Night-Stand war, sondern auch, dass ihr dieser ihren Vibrator geklaut hat.
Das kann natürlich nicht sein; der muss wieder her – stellt sich auf unserer Seite natürlich die Frage, ob ihre dann beginnende Suche eher dem Vibrator oder dem Liebhaber gilt.
Kikis Mitbewohner begleitet sie auf ihrem Weg in unendliche Welten – zumindest beginnt sie den Versuch, dem Alien nach zu reisen. Auch in der Zukunft lässt sich das ohne ausreichend finanzielle Mittel nur schwer verwirklichen – dementsprechend kreativ muss Kiki handeln.
Ach ja: Ihr Mitbewohner ist auch nicht ganz das, was sie davor dachte…
Der erste Band der Fluggemeinschaft-Reihe ist wahrlich ein Feuerwerk an Ideen und abgedrehten Begebenheiten. Irgendwie machen die aber auch Spaß. Man muss nur den Gurt anlegen, die normale Welt vergessen und sich auf Blödsinn einlassen können. Ab dann kommt man ohne Schmunzeln nicht mehr davon.
Kurzum könnte man diese Geschichte wirklich einfach nur als absoluten Quatsch, Blödsinn, Unsinn und was sonst noch so einfällt, abtun – aber verdammt will ich sein, es hat trotzdem irgendwie verdammt viel Spaß gemacht.
Leser, die nur tiefgründige Literatur betrachten, sollen aber unbedingt davon ihre Finger lassen und weiterhin in ihrer fantasielosen Welt leben.
Jürgen Seibold/12.11.2015
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