Kerem Gabriel: Der Tod ist ein Versprechen 1 + 2

©Kerem Gabriel

COVER BUCH 1:

Die Ersten erreichten die Stufen, streckten die Arme bedrohlich nach uns aus und fletschten blutrünstig die Zähne. Das Magazin meiner Pistole war leer, der Rest lag im Rucksack.

»Emma, lauf!«, waren meine letzten Worte, als ich mein Messer zückte und den Zombies entgegensprang.

Als Forscher in der Arktis ein 30.000 Jahre altes Virus finden, feiern Adrien und Emma mit ihrer Hündin Cleo gerade das erste Weihnachten in ihrem neuen Zuhause in den USA. Zu dieser Zeit ahnen die beiden noch nicht, dass die Feiertage ganz anders verlaufen werden als geplant – auch nicht, dass es vermutlich die letzten sein werden, die sie jemals feiern.

REZENSION BUCH 1:

Zombieromane gibt es zur Zeit gefühlt wie Sand am Meer. Interessanterweise machen diese aber auch zumeist immer noch viel Spaß beim Lesen. Manche sind blutrünstig, manche nachdenklich, manche abgefahren aber trotzdem interessant.

Kerem Gabriel versuchte sich nun ebenfalls in seinem Debütroman an den Zombies. Interessanterweise werden bei ihm nicht nur seine beiden Protagonisten von Zombies belästigt, denn hinzu kommt noch auch deren Hund. Ebenfalls interessant ist der Umstand, dass bisher in den von mir gelesenen Büchern dieses Genres noch niemand auf diese Idee gekommen ist. Ich fand jedenfalls diese Idee mit dem Hund eine nette Dreingabe und aus diesem Grund entschied ich mich auch für dieses Buch.

Wie sich beim Lesen herausstellen sollte, schreibt Gabriel eingängig, einigermaßen spannend und man empfindet innerhalb kürzester Zeit sehr viel für Adrien, Emma und Cleo.

Natürlich wird das Zombiegenre von Kerem Gabriel nicht neu erfunden. Dadurch wirkt manches bekannt und die Protagonisten befinden sich auf der Flucht vor den Zombies und kommen in Berührung mit ebenfalls auf der Flucht befindlichen Menschen – mal netten Menschen, mal das Gegenteil. Somit alles eigentlich genauso, wie schon oft gelesen oder gesehen. Trotzdem macht Der Tod ist ein Versprechen einfach Spaß und man hat einen gelungenen Unterhaltungsroman vor sich, der zwar nichts wirklich neues bietet, aber ohne Gemecker dem Leser die Zeit vertreiben kann.

Alles in allem ein ordentlich gelungener Plot mit einem sympathischen Team auf dem Weg zur Ostküste Amerikas. Bin mal sehr auf den zweiten Plot gespannt…

COVER BUCH 2:

Sie wirbelte herum und schrie, riss den Mund auf und entblößte ihre Zähne. Wieder stürmte sie auf mich zu, doch ich packte ihre Arme und hielt sie von mir fern. Als ich in ihr blutiges Gesicht sah, schossen mir Tränen ins Auge und trübten meinen Blick.

Als Adrien, Emma und ihre Freunde das Boot Richtung Europa besteigen, um nach ihren Familien zu suchen, ahnen sie nicht, was sie auf der anderen Seite des Atlantiks erwartet. Denn ohne schützendes Haus und immer auf der Straße wird jeder Schritt zu einem Kampf ums Überleben. Und schnell stellt sich heraus: Nicht nur die Infizierten trachten nach ihrem Leben.

Der wahre Albtraum hat erst begonnen …

REZENSION BUCH 2:

Nachdem „Der Tod ist ein Versprechen“ mich nahezu problemlos unterhalten konnte, war es natürlich gar nicht anders möglich, als mich auch dem zweiten Band zu widmen.

Dieser setzt fast nahtlos am ersten Buch an und wir begleiten abermals die sympathischen Darsteller auf der Suche nach Adriens Familie. Amerika liegt hinter uns – in Europa sieht es aber nicht besser aus.

Kerem Gabriel bleibt sich auch im zweiten Band treu und liefert erneut einen eingängigen und recht spannend erzählten Plot ab. Im Gegensatz zum ersten Buch wird es aber nun ein wenig hektisch, denn der Autor rast förmlich durch seine Geschichte. Hierdurch wird einiges etwas unglaubwürdig, einiges wirkt aufgesetzt und einiges hektisch zusammen gestrickt. Unterhalten wird man trotzdem recht gut, dennoch fehlt im Vergleich zum Erstling die Dramatik und das wirklich interessante.

Manches flutscht beinahe zu perfekt für die Protagonisten und das Ende ist leicht vorhersagbar gewesen und beinahe zu freundlich in seiner Auflösung.

Wäre die Protagonisten am Ende des ersten Bandes mit ihrem Boot auf einer Insel gelandet, hätten sich eine kleine Farm aufgebaut und die weiteren Tage bis zu ihrem Ende genossen, wäre Buch 1 einfach genug gewesen. Buch 2 zieht die Geschichte leider etwas herunter.

Nichts desto trotz halte ich die grundsätzliche Qualität beider Werke für einen Neu-Autor für recht gelungen. Bin mal gespannt, ob Kerem Gabriel es sich leicht machen wird, hier noch Buch 3 aufsetzt oder  gänzlich neue Ideen und Geschichten zu Papier bringen möchte.

Ich lass mich mal überraschen …

Jürgen Seibold/20.02.2016

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