© Kazuaki Takano, 2011
© der deutschsprachigen Ausgabe 2015 beim Verlag C. Bertelsmann, München
ISBN 978-3-570-10185-8
COVER:
Jonathan Yeager wird im Auftrag der amerikanischen Regierung in den Kongo geschickt. Bei einem Pygmäenstamm sei ein tödliches Virus ausgebrochen. Die Verbreitung muss mit allen Mitteln verhindert werden. Doch im Dschungel erkennt Yeager, dass es um etwas ganz anderes geht: Ein kleiner Junge, der über unglaubliche Fähigkeiten und übermenschliche Intelligenz verfügt, ist das eigentliche Ziel der Operation. Kann es sein, dass dieses Geschöpf die Zukunft der Menschheit bedroht? Yeager weigert sich, das Kind zu töten. Er setzt alles daran, den Jungen in Sicherheit zu bringen. Eine gnadenlose Jagd auf die beiden beginnt.
REZENSION:
Beim Suchen nach einem neuen Hörbuch stieß ich eher durch Zufall auf den Titel EXTINCTION von Kazuaki Takano. Hauptgrund meiner Auswahl war dann sicherlich die Beschreibung zu diesem Werk: Viren scheinen ausgebrochen zu sein. Um eine Epidemie zu vermeiden, schicken die Staaten einen Söldnertrupp in den Kongo, um einfach mal so einen Pygmäenstamm auszurotten. Klingt spannend. Könnte darüber hinaus hochinteressant sein, da es ausnahmsweise mal nicht ein typisch amerikanischer Roman zu sein scheint – der Namen des Autors hört sich stark nach Japan an.
Wie sich im Verlauf der Geschichte herausstellen sollte, handelt es sich bei EXTINCTION nicht nur um einen typischen Virenroman. Takano lässt drei anfangs gut getrennte Handlungsstränge im Verlauf seiner Story mehr und mehr zusammenlaufen. Dies schafft er außerordentlich geschickt und am Ende werden diese Fäden miteinander verwoben. EXTINCTION ist dabei weit mehr als ein einfacher Viren- oder Söldnerroman. Es handelt sich dabei um einen Wissenschaftsthriller, Actionthriller, politischen Thriller, Evolutionsthriller, CIA-Thriller.
Takano lässt einem dadurch wahrlich keine ruhige Minute. Als Leser jagt er uns durch seinen Plot und es macht wirklich Spaß, die rasante Fahrt aufzunehmen.
Die gesamte Geschichte ist dabei durchweg eingängig erzählt und mit einer – insbesondere bei einem Hörbuch – leicht zu folgenden Sprache geschrieben. Manche US-Klischees klingen stark nach amerikanischem Autor – Takano bekommt aber doch immer wieder rechtzeitig die Kurve, um auf den eigentlichen Irrsinn hinzuweisen.
Alles in allem ein absolut gelungener Unterhaltungsroman, der für spannende Stunden sorgen kann.
Als Hörbuch kann ich ihn ebenfalls sehr empfehlen, da der Sprecher selbst geschickt in die Geschichte einzutauchen schien und dementsprechend interessant vorlesen konnte.
Jürgen Seibold/05.01.2016
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