© 2013 Katja Tamara Spreckelsen
ca. 382 Seiten
COVER:
Noch ehe sich der Schock der jüngsten Ereignisse setzen konnte, schleudert ein Systemversagen die Ro’ha in den normalen Raum. Weitab des geplanten Kurses driftet das altgediente Schiff durch ein längst verlassenes Sonnensystem, während sich die Crew von Energiemangel und gravierenden Schäden bedroht sieht …
Teil 2 knüpft direkt an die Handlung des ersten Bands an und führt die Geschichte um Alexandra Lillja Winter und die Crew des imperialen Aufklärers Ro’ha fort.
REZENSION:
Sobald man den ersten Band der Ro’ha-Reihe beendet, fühlt man sich genötigt, sogleich den zweiten – direkt anknüpfenden – Band zu beginnen. Dieser Nötigung gab ich mich ebenfalls hin und schon war ich wieder mitten drin in den Erlebnissen Lilljas und der Crew der Ro’ha.
Im zweiten Band wird das Raumschiff in einen unbekannten Sektor geschleudert und nun sieht sich die Crew nicht nur dem Problem entgegen, dass sie hier keinen Kontakt zu rettenden Einheiten aufnehmen können, sondern das Schiff driftet nun stark beschädigt durch den Raum. Die Crew macht sich nun auf den Weg zu einem Planeten, um dort Material für die Reparatur ihres Schiffes ausfindig zu machen.
Selbstverständlich steht dem eine andere Spezies entgegen und somit führt die Geschichte uns in einen neuen und sogar noch spannenderen Plot als der schon sehr gute erste Band.
K.T. Spreckelsen lässt nun auch die Personen detaillierter Wirken und zeichnet diese erfreulicherweise mehr und mehr aus. Hierdurch wird man als Leser noch stärker in die jeweilige Beziehung und Tätigkeiten mit hineingezogen, was der Geschichte absolut gut tut.
Im Gegensatz zu manch anderen SF-Autoren beleuchtet Spreckelsen die „Zukunfts-Gimmicks“ nicht bis in das kleinste technische Detail. Dadurch hat man einfach das Gefühl, das die technischen Errungenschaften der Xhar einfach Alltag sind und funktionieren. In meinen Augen umgeht man dadurch das Problem, als SF-Autor angreifbar zu werden – zusätzlich habe ich als Leser niemals das Problem, plötzlich eine technisch wissenschaftliche Abhandlung zu lesen.
Band 2 ist spannender aufgebaut als Band 1 und lässt einen einfach gut unterhaltend weiterlesen.
Somit scheint die Reihe auch weiterhin ihr Niveau zu behalten, braucht sich auch weiterhin nicht hinter anderen SF-Autoren zu verstecken und lässt den Leser am Ende zufrieden zurück – mehr noch: Der Leser wird sogleich den Blick in Richtung Band 3 aufnehmen.
Jürgen Seibold/05.09.2015
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