James Herbert: Totentanz

Originaltitel: The Ghosts of Sleath

Übersetzung: Walter Bodemer

c der deutschen Ausgabe 1996 by Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co.KG, Bergisch Gladbach.

vorl. Exemplar: Lizenzausgabe für Verlagsgruppe Weltbild GmbH, Augsburg

COVER:

Sleath ist ein kleines, abgelegenes Dorf in den Chilton Hills, nordwestlich von London. Vergessen von der modernen Zeit, scheint hier die Welt noch in Ordnung zu sein. Doch plötzlich häufen sich schreckliche und bizarre Ereignisse. David Ash wird nach Sleath geschickt, um den Dingen auf den Grund zu gehen. Obwohl seine eigene Vergangenheit von dunklen, unerklärlichen Vorkommnissen überschattet ist, sieht er sich selbst eher als Skeptiker. Aber bald muß auch er erkennen, daß in Sleath übernatürliche Kräfte wirken: Er sieht Dinge, die es nicht geben kann, und hört Stimmen, die einen alten Choral singen, doch der Text ist seltsam verändert. Er handelt vom Tanz der Toten – denn die Toten finden in Sleath keinen Frieden.

Seit Generationen wird das Dorf von einer alten Familie beherrscht, in der Gegenwart vertreten durch Reverend Edmund Lockwood und dessen Tochter Grace. Als Vikare des Ortes haben die Lockwoods stets ihre Aufgabe darin gesehen, die Menschen vom Diesseits ins Jenseits zu geleiten. Doch hinter ihrem Dienst als Begleiter der Seeln steht ein tieferer, düsterer Zweck…

James Herbert, geboren 1943, ist nicht nur der erfolgreichste britische Horrorautor der Gegenwart, sondern einer der bekanntesten modernen Unterhaltungsschriftsteller überhaupt. Seine sechzehn bisher veröffentlichten Romane haben eine weltweite Gesamtauflage von über 32 Millionen Exemplaren. Zwei seiner Romane, darunter <em>Haunted</em>, der Vorgänger von <em>Totentanz</em>, wurden für das Kino verfilmt.

REZENSION:

James Herbert legt mit “Totentanz” einen Horrorroman vor, der mit so ziemlich allen klassischen Elementen des Horrors spielt. Er spielt hierbei mit gruseligen Elementen genauso virtuos wie mit echten Horror-Elemten, die blutig aber trotzdem real anmutend dargestellt werden. Dadurch ist ein Roman entstanden, der von leichten Gemütern vermieden werden sollte. Dem Fan der Horror-Literatur wird jedoch wieder einmal ein Buch das zum Weiterblättern zwingt vorgelegt. Einzig die Auflösung lässt ein wenig zu Wünschen übrig, da sicherlich jeder mehr über die Ursprünge des Grauens in Sleath erfahren möchte. Hier hätte der Autor noch etwas weiter ausschweifen müssen, damit die sicherlich interessante Entstehungsgeschichte der Familie Lockwood besser ausgeleuchtet wird.

Davon abgesehen weiß diese Geschichte den Leser zu fesseln und James Herbert zeigt wieder einmal das er zu den großen Autoren der echten Horrorliteratur gehört.

Jürgen Seibold/22.08.04

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