Deutsche Erstausgabe
© 2014 Luzifer Verlag Steffen Janssen, Bochum
ca. 350 Seiten
COVER:
Da ist etwas in der Tiefe – groß, hungrig, uralt … Das Team von Grendel soll es finden, es bekämpfen, es töten!
Kinsey Thorne, die erste weibliche Navy Seal, ist am Ende. Nachdem sie die Navy verlassen hatte, wendete sie sich jeder Flasche und jeder Droge zu, die sie in die Finger bekommen konnte; bis zu jenem Tag, an dem ihr Vater und ihre Cousins ihr eine neue Perspektive boten: als Mitglied einer privaten Elite-Kampftruppe, die den Auftrag hat, ein unbekanntes Monster im Indischen Ozean aufzuspüren und zur Strecke zu bringen.
Eine zweite Chance für Kinsey – doch wird sie diese überleben?
REZENSION:
Beim dezenten Recherchieren, was andere über dieses Buch denken, bin ich oft auf Hinweise gestossen, die den Tenor hatten, dass dieses Buch absolut keinen Tiefgang besitzt und die Geschichte einfach nur Blödsinn ist und außerdem das Mega-Hai-Monster auch nicht plausibel dargelegt wird.
Dies hat mich aber nicht davon abgehalten, dieses Buch zu lesen.
Durch das sehr plakative Cover war mir auch schon vorab relativ bewusst, dass hier kein sehr anspruchsvoller Roman mit enorm viel Tiefgang zwischen den Buchdeckeln stecken kann. Aus diesem Grund bereitete ich mich geistig auf einen reinen Unterhaltungsroman vor, der mit Sicherheit nicht mehr für sich beansprucht, als seinem Leser ein paar nette Stunden zu liefern.
Und genau dies ist eingetroffen! MEGA ist weder ein Abklatsch Peter Benchleys Megaseller DER WEISSE HAI, noch eine tiefgehende Psychostudie über eine Seals-Team und deren Lebensprobleme.
MEGA ist vielmehr eine Art B-Film zwischen zwei Buchdeckeln mit einem sehr schnellen Schnitt und einem sympathischen Navy-Seals-Team, deren Mitglieder einfach nur vor Tatendrang und witzigen Sprüchen strotzen.
Jake Bible hat sich sicher sehr stark bei Filmen unterschiedlichster Art seine Inspiration zu diesem Buch geholt und insbesondere beim Team hatte ich irgendwie Gedanken an die Marines beim Blockbuster ALIEN, die ziemlich unbedarft auf dem Alienplaneten landen, blöde Sprüche reissen und alles wegzuballern versuchen, was nicht bei drei auf dem Baum ist.
Der im Buch auftretende MEGA-Wal als auch der MEGA-Hai spielen prinzipiell eher eine untergeordnete Rolle und dienen eher als Mittel zum Zweck.
Wenn man sich auf den Gedanken „B-Movie“ vorbehaltlos einlässt, kann man problemlos in MEGA eintauchen und viel Freude an diesem Buch haben.
Das Team wird erfreulicherweise im Laufe des Buches nicht weggepustet und somit kann der Autor geflissentlich weitere Erlebnisse dieser irren Truppe in hoffentlich naher Zukunft erzählen. Ich würde mich jedenfalls sehr freuen, da man ab und an auch nichts weiter als simple Unterhaltung braucht.
Wer also nicht immer nur witzige Actionfilme im Flimmerkasten ansehen möchte, kann hier beruhigt zugreifen und sich auf eine zwar krude aber dennoch interessante, rasante und einigermaßen spannende Geschichte freuen.
Jürgen Seibold/27.06.2014
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