Originalveröffentlichung
c 2006 BLITZ-Verlag GmbH
ca. 225 Seiten
COVER:
Alles Leben beginnt im Meer – jedenfalls auf den meisten Planeten. Eines Tages fällt ihm dann ein, aufs Land zu kriechen und sich erst mal zu sonnen. Irgendwann entwickeln sich die Menschen oder noch gräßlichere Ungeheuer. Sie erfinden das Rad, wählen sich einen Anführer, gründen Ich-AGs, praktizieren Safer Sex und tun andere nützliche Dinge – und ganz logischerweise entdecken sie die Raumfahrt.
In der Evolution der Arten ist das vielleicht der wichtigste Schritt überhaupt. Konsequenterweise treffen die Rassen der Galaxis aufeinander – im Ringen um die Vorherrschaft in der Milchstrasse. Das Universum hält den Atem an, das Verhängnis nimmt seinen Lauf. Es ist nicht mehr zu stoppen, wenn die GALAKTISCHE RALLYE beginnt!
REZENSION:
Mit „Die galaktische Rallye“ veröffentlichte der Blitz-Verlag einen Science-Fiction-Roman eines deutschen Autors namens Horst Hoffmann, der zumindest in seiner Idee zu überzeugen weiß. Horst Hoffmann gibt in seinem Buch auch gleich Gas und zeigt, daß wohl nun auch Deutschland endlich einen Autor vorweisen kann, der mit dem Humor zu spielen weiß, der bisher nur Größen des Genres vorbehalten war.
Die Rallye beginnt sehr temporeich und wahnwitzig – mit der Betonung auf witzig…
Leider nutzen sich die Pointen im Laufe der Lektüre sehr stark ab, da diese durch ihre häufigen Wiederholungen nicht mehr in der Lage sind, die Mundwinkel des Lesers zu heben. Durch diese Problematik und dem Umstand, dass leider die Figuren ein wenig zu oberflächlich betrachtet werden und man als Leser somit keinerlei Bezug zu der ein oder anderen Person aufbauen kann, verliert leider die Spannung als auch die Geschichte erheblich.
Dies ist sehr schade, da ich mich wirklich freuen würde, wenn nun endlich mal ein geeigneter Kandidat der deutschsprachigen Literaturszene das Zepter eines z.B. Douglas Adams übernehmen und weiterführen könnte.
Horst Hoffmann hätte sicherlich das Potenzial dazu – er müsste jedoch stärker auf den Plot und den darin befindlichen Personen eingehen und seine humorvollen Ideen gezielter einbauen. Eine Überarbeitung des vorliegenden Buches hätte dabei bereits um einiges geholfen, da die grundsätzliche Idee genug Dramatik und Potenzial dafür hergeben würde.
Nachdem dies nicht der Fall ist, bleibt leider „Die galaktische Rallye“ unter den bisherigen Veröffentlichungen des Blitz-Verlages zurück – zeigt aber, das Horst Hoffmann mit etwas mehr Aufwand sicherlich ein zu merkender Name sein könnte.
Jürgen Seibold/11.04.2007
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