Henri Loevenbruck: Das Kopernikus-Syndrom

Originaltitel: Le Syndrome Copernic

Übersetzung: Antoinette Gittinger

Deutsche Erstausgabe März 2008

c 2007 by Editions Flammarion

c 2008 für die deutschsprachige Ausgabe by Knaur Taschenbuch.

ca. 493 Seiten / 8,95 €

COVER:

Vigo Ravel ist 36 – und schizophren. So jedenfalls lautet offiziell seine Diagnose. Seit Jahren leidet er unter Halluzinationen und hört Stimmen. Er hat gelernt, ihnen keine Beachtung mehr zu schenken. Doch diesmal, als er bereits vor der Praxis seines Psychiaters steht, sind die Einflüsterungen übermächtig: “Alles wird in die Luft fliegen!” Vigo hastet ins Freie – Sekunden bevor eine gigantische Explosion das Bürogebäude zerfetzt. Zunächst hält er das Ganze für eine Ausgeburt seines kranken Geistes. Doch als die Medien über den Anschlag und Hunderte von Toten berichten, kommen ihm Zweifel. Hat er sich das Ganze womöglich gar nicht eingebildet? Zusammen mit der Polizistin Agnès und der Hackergruppe SpHiNx deckt Vigo eine unglaubliche Verschwörung auf.

REZENSION:

Als Das Kopernikus Syndrom seinen Weg in meine Stube gefunden hatte, war ich sofort begeistert, da ich bereits einige Zeit vorher die Ehre hatte, das geniale, rasante “Jesusfragment” des Autors lesen zu dürfen.

Dementsprechend stürzte ich mich auf das Kopernikus Syndrom – klingt doch auch die Coverbeschreibung mehr als interessant.

Es beginnt auch furios und lässt einen stark mitfiebern und durch die vermeintlich schizophrenen Gedanken Vigos hetzen. Das positive bei Henri Loevenbruck ist seine sehr tiefgehende Schreibweise und dadurch verzeiht man auch eventuelle Längen, die einem teilweise die Augen zuklappen lassen. Dies ist auch genau der Umstand, den ich diesem Buch vorwerfe: Eine geniale Idee – jedoch in keiner Weise so rasant wie sein Buch “Das Jesusfrgament”, welches man nur schwerlich aus der Hand legen konnte.

Nichts desto trotz bleibt ein ganz guter Thriller – qualitativ sicherlich sehr hoch, jedoch vom Unterhaltungswert nicht so überzeugend wie der Vorgänger. Trotzdem bleibt Loevenbruck ein Autor des Thrillergenres, den man im Auge behalten sollte – seine Ideen sprechen ja schon für sich…

Jürgen Seibold / 14.08.2008

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