Grumley, Michael: Breakthrough

Originaltitel: Breakthrough

Aus dem Amerikanischen von Wally Anker

Deutsche Erstausgabe 10/2017

©2013 by Michael Grumley

©2017 der deutschsprachigen Ausgabe by Wilhelm Heyne Verlag, München

ISBN 978-3-453-31875-5

ca. 382 Seiten

COVER:

Mitten in der Karibik muss die Triton II, ein U-Boot der US-Marine, von einer Sekunde auf die andere ihre Mission abbrechen. Dann verschwindet sie spurlos. Die Besatzung bleibt verschollen, die näheren Umstände des Vorfalls sind ungeklärt. In ihrer Verzweiflung kontaktieren die beiden Navy-Sonderermittler John Clay und Steve Caesare die Meeresbiologin Alison Shaw, der das scheinbar Unmögliche gelungen ist: Sie hat einen Weg gefunden, mit Delfinen zu sprechen. Clay und Caesare setzen Alisons Schützlinge im Meer aus, in der Hoffnung, die hochintelligenten Tiere könnten etwas über den Verbleib der Triton II herausfinden. Doch was sie stattdessen auf dem Grund des Ozeans entdecken, wird die Menschheit in ihren Grundfesten erschüttern …

REZENSION:

Der Wissenschaftsthriller von Michael Grumley ist der erste Teil einer Geschichte, die sich nach aktuellem Stand über drei Bücher ausbreiten wird.

Aus unerfindlichen Gründen muss ein amerikanisches U-Boot seinen Auftrag abbrechen. Der Grund ist auf den ersten Blick nicht gerade als dramatisch zu betrachten: Sie sind urplötzlich laut ihren Geräten über 15 Seemeilen vom Kurs abgekommen. Nachdem dieser Vorgang trotz aller Nachforschungen jedoch nicht auflösbar ist, versuchen sie durch den Einsatz eines Tauchbootes einen greifbaren Grund heraus zu finden. Dieses Boot verschwindet jedoch und somit scheint sich doch mehr als eine reine technische Panne dahinter zu verbergen.

Die Ermittler versuchen Hilfe durch das Meeresbiologenteam um Alison Shaw zu bekommen. Diese hat gemeinsam mit ihrem Team eine Möglichkeit entwickelt, um mit Delphinen sprachlich zu kommunizieren. Gemeinsam versucht man nun, die Geschehnisse auf dem Meeresboden in der Karibik zu ergründen und das verschollene U-Boot zu finden.

Michael Grumleys Thriller ist sehr rasant erzählt und fühlt sich beinahe wie ein Film an. Wenn man daran denkt, dass BREAKTHROUGH erst der Auftaktband ist, könnte man sich auch ganz gute eine Serie vorstellen. Diese würde auch problemlos dem Buch entsprechen, da Grumley kein allzu großes Risiko eingeht und nahezu alle notwenigen Mittel verwendet, die den Leser wie auf der Couch sitzend und in den Kasten sehend zur Hand nimmt.

BREAKTHROUGH funktioniert aber wohl auch gerade deswegen ausreichend gut. Sicher, es ist kein herausragendes Werk aus dem Genre der Wissenschaftsthriller – dennoch sorgt es problemlos für unterhaltsame und spannende Stunden.

Am stärksten funktionieren dabei die Delphine und man frägt sich ohne Unterlass, ob die Tiere wohl in Wirklichkeit eine ähnliche Empathie und Nachdenklichkeit aufweisen, wie in diesem Buch beschrieben. Ich würde es jedenfalls sehr begrüßen.

Die Behörden – allen voran die US-Army und Regierung – spielt die klassische Serien-Rolle: Hier befinden sich die machthungrigen und über Leichen gehenden Menschen, deren einziges Ziel die Vernichtung von unbekannten Begebenheiten ist. Koste es, was es wolle.

Mir stellt sich da die Frage, ob es nicht ab und an sinnvoll sein könnte, dass diese Klientel einfach auch mal den ein oder anderen Thriller mit Verwendung von Behörden lesen sollte.

Naja, ob die das noch lernen werden, ist eine andere Frage und hat nichts mit dem Buch zu tun.

BREAKTHROUGH macht jedenfalls recht viel Spaß und lässt einen auf unterhaltsame Art und Weise an den Begebenheiten teilhaben. Ein typisches Buch für den Weg in die Arbeit oder das gemütliche Abschalten im Flieger bzw. ähnlichen Zeitvernichtungsplätzen. Allzu stark braucht man sich als Leser nicht konzentrieren – nichts desto trotz sind solche Bücher auch immer wieder notwendig und dementsprechend freue ich mich bereits auch die Fortsetzung.

Jürgen Seibold/15.04.2018

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