George R.R. Martin: Das Lied von Eis und Feuer 04 – Die Saat des goldenen Löwen

Die amerikanische Originalausgabe erschien 1996 unter dem Titel „A Clash Of Kings“ (Pages 332-728 + Appendix)

Ins Deutsche übertragen von Andreas Helwig. Vollständig durchgesehen und überarbeitet von Sigrun Zühlke und Thomas Gießl

Taschenbuchausgabe Oktober 2011 bei Blanvalet

© 1999 by George R.R. Martin

© der deutschsprachigen Ausgabe 2000 by Verlagsgruppe Random House GmbH

ISBN 978-3-442-26821-4

ca. 672 Seiten / € 15,00

COVER:

Der Bürgerkrieg um die Herrschaft über die Sieben Königreiche hat ganz Westeros zerrissen und entsetzliche Verheerungen angerichtet. Die Ernten sind vernichtet, und die großen und kleinen Häuser haben einen schrecklichen Blutzoll entrichtet.

Der grausame Kindkönig auf dem Eisenthron erweist sich als unfähig zu regieren, und seine Mutter, die Regentin, ist vor allem damit beschäftigt, ihre Macht gegen vermeintliche und echte Rivalen abzusichern.

Arya Stark nutzt das Durcheinander am Königshof, um zu fliehen, doch der Weg nach Hause, nach Winterfell ist weit – und gefährlich. Und das liegt nicht nur an den Soldaten der verschiedenen Kriegsparteien, die noch immer durch die Lande ziehen.

Denn während Westeros sich im Innern selbst zerfleischt, formieren sich jenseits seiner Grenzen weitere Gegner. Einer dieser Gegner ist noch weit entfernt, auf einem anderen Kontinent – doch Daenerys Targaryen, die Mutter der Drachen, ist gewillt, jedes erdenkliche Risiko einzugehen, um die Krone zurückzugewinnen, die rechtmäßig die ihre ist …

REZENSION:

Nun ist bereits der vierte Band dieser scheinbar nicht enden wollenden Saga an meinen Augen vorübergezogen – und abermals kann man sich dem Inhalt dieses Werkes in keinster Weise entziehen.

Über die preisliche Politik des deutschen Verlages möchte ich mich nicht mehr auslassen, da der Inhalt schlichtweg zu überzeugen weiß und somit wohl jeden Cent wert ist.

In „Die Saat des Goldenen Löwen“ lässt George R.R. Martin seine politischen Ränkespiele immer detaillierter aufleben und man fiebert mit jedem einzelnen seiner Protagonisten mit. Manch einen hasst man, manch einen liebt man – hier sollte man aber die Fantasie des Autors nicht unterschätzen: Es kann sein, dass manch geliebter Protagonist das Zeitliche segnet, was den Leser kurzzeitig bedrückt – im Gegensatz dazu besteht aber die Gefahr, dass sich plötzlich ein gehasster Teilnehmer zu einem geliebten wandelt und erneut ist man durch und durch gefesselt.

Es kommt wahrlich sehr selten vor, dass ein Autor über mehrere tausend Seiten zu unterhalten weiß – hier befinde ich mich erst im vierten Band und man kann den fünften schlichtweg nicht mehr erwarten.

Nachdem ich schon ein klein wenig weiter bin, habe ich das Gefühl, dass Martin in diesem band lediglich ein wenig Luft holt, um dann im Folgeband den Leser fester an die Zügel zu nehmen.

Alles in allem eine dermaßen umfangreiche Saga, deren Geschichte man sich schlichtweg nicht entziehen kann. Ich jedenfalls kann diese Werke jedem nur ans Herz legen – würde mich wundern, wenn hier jemand enttäuscht werden sollte.

Jürgen Seibold / 02.09.2012

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