Fred Ink: Wurmstichig

©2013 Fred Ink

ca. 152 Seiten

COVER:

Etwas regt sich unter der schwäbischen Alb. Feindliche Mächte wühlen seit undenkbaren Zeiten in den Eingeweiden des Planeten. Sie trachten danach, uns zu verändern, wollen uns kontrollieren, damit wir ihrem Gott dienen. Kosmisches Grauen droht, uns alle ins Verderben zu stürzen. Und jetzt haben Dinge zu gehen gelernt, denen zu kriechen gebührt … Wurm ist alles und alles ist Wurm!

REZENSION:

Fred Inks „wurmstichig“ ist nicht mehr aber auch nicht weniger als eine gelungene Hommage an H.P. Lovecraft, der sicherlich jedem Kenner des Genres ein Begriff ist.

Es gibt natürlich Autoren wie Sand am Meer, die sich an Lovecraft versuchen und dabei auch seinen Stil kopieren. Zumeist bleibt es dabei bei einer Kopie und nichts weiter. Nur selten gelingt es jemandem, den Flair Lovecrafts zu neuem Leben zu erwecken. Fred Ink ist hierbei einer davon.

Seine Geschichte könnte wahrlich der Feder Lovecrafts entsprungen sein, würde man sich nicht in unserer Zeit befinden, ist man oft geneigt, dies zu glauben.

Die Sprache ist dabei auch fast der einzige Kritikpunkt an diesem Werk. Wie auch andere, verwendet Ink den Schreibstil längst vergangener Zeiten. Die Geschichte spielt aber in unserer Zeit und dadurch stellt sich mir die Frage, ob man eine Hommage nicht auch komplett in unsere Welt heben kann – also sowohl die Handlung als auch die sprachliche Umsetzung.

Selbst Fan von Lovecraft, hatte ich kein Problem mit dieser Umsetzung. Im Gegenteil, sie gefiel mir auch sehr gut und durchweg gelungen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass Fred Ink damit potenzielle Leser – vor allem Leser ohne Lovecraft-Hintergrund – unter Umständen abschrecken könnte.

Aber zurück zur Geschichte: wurmstichig ist in der Ich-Form erzählt und treibt geschickt ihrem Ende hinzu. Man fühlt sich versetzt in Lovecrafts Umgebung und merkt dann erst wieder, dass man sich in der schwäbischen Alb befindet. Lovecraft in Deutschland? Ja, es funktioniert und macht Spaß.

Kurzum: Wenn einer Geschichten im Stile Lovecrafts erzählen kann, dann ist es wohl Fred Ink. Nichts desto trotz gefällt mir auch sein eigener, persönlicher Schreibstil sehr und somit könnte sich der Autor doch auch mal an einer Lovecraftschen Story mit seinem eigenen Stempel wagen.

Meinen Segen hat er jedenfalls…

Jürgen Seibold/31.03.2016

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