© 2013 Fred Ink
ca. 290 Seiten
COVER:
»Verprügeln Sie einen Obdachlosen. Laden Sie ein Beweisfoto auf Facebook hoch.« Sie haben seine Frau. Ihre Forderungen erscheinen vollkommen unsinnig. Um sie zu erfüllen, muss er alte Wunden aufreißen und sich seiner kriminellen Vergangenheit stellen. Wer tut ihm das an? Und warum? Der ehemalige Boxer Robert Strauss stolpert von einer bizarren Situation in die nächste, und nur eines ist sicher: Jemand bekommt bald ganz gewaltig was aufs Maul!
REZENSION:
Uppercut von Fred Ink ist ein rasanter Thriller mit einem relativ einfachem Plot: Die Frau des ehemaligen Boxers Robert Strauss wird entführt. Um seine Frau wieder in seine Arme schließen zu können, muss Robert Strauss einige Forderungen der Entführer erfüllen. Diese sind durchweg illegal, anfangs noch relativ einfach zu lösen („verprügeln sie einen Obdachlosen“), werden aber in ihrer Intensität nach und nach verstärkt, bis hin zu einem finanziellen Auslösebetrag, den man nicht mal so nebenbei in der Portokasse hat.
Fred Ink lässt seinen Protagonisten von Situation zu Situation stolpern und man fühlt sich wie in einem rasanten Actionfilm, der nicht durch tiefgehende Handlung glänzt, sondern auf einfach Weise zu unterhalten versucht. Robert Strauss selbst ist nicht unbedingt ein Sympathieträger – nichts desto trotz hofft man natürlich, dass er seine Frau zurück erobern kann. Gleichzeitig fragt man sich, ob man auch bereit wäre, so weit zu gehen – ist doch nach Absolvierung aller Forderungen der eigene zukünftige Weg doch eher hinter Gittern zu erwarten.
Fred Inks Uppercut macht Spaß beim Lesen und schafft eine ganz ordentliche Unterhaltung. Er kommt aber trotzdem nicht an die Qualität der beiden anderen Bücher – die ich von diesem Autor bisher gelesen habe – ran (5 Tode, Crossover). Dafür war mir persönlich die Geschichte in weiten Teilen ein wenig zu vorhersehbar, was dazu führte, dass ich mit keiner großen Überraschung mehr rechnete und diese auch nicht erfahren durfte. Als rasanter Actionstreifen hat das Buch aber trotzdem funktioniert und somit kann man es getrost lesen, wenn man einfach mal Lust auf nicht gerade tiefgehende, dafür actiongeladene Unterhaltung hat.
Jürgen Seibold/14.03.2016
Antworten