c 2009 Spielberg Verlag, Regensburg
ca. 488 Seiten / € 16,90
COVER:
Sie war eine legendäre Kriegerin mit der Macht über alle Drachen der Welt Sildar. Sie wurde zu einem Mythos, doch ihr Tod blieb ein niemals gelüftetes Geheimnis …
Tausend Jahre später erfährt eine junge Frau namens Aruna, dass in ihr der Geist der Drachenherrin wiedergeboren wurde. Um ihr Erbe antreten zu können, macht sie sich auf die Suche nach dem sagenumwobenen Schwert Drachenzahn. Auf Arunas Reise durch die geheimnisvollen Wälder und großen Städte des Kontinents Nyathár schließen sich ihr neun Weggefährten an, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Elfen und Halblinge, Freunde mit orkischem, drachischem und sogar dämonischem Blut. Zehn magische Kelche besiegeln diesen Bund, eine mythische Gemeinschaft, die die Herrin der Drachen bereits tausend Jahre zuvor gegründet hatte.
Doch schon bald deuten rätselhafte Angriffe und andere Vorzeichen darauf hin, dass auch Arunas alte Widersacherin, die Herrin der Schatten, zurückgekehrt ist. Und mehr und mehr wird Aruna auf dieser Reise klar, dass sie nicht nur nach ihrem Schwert sucht, sondern auch nach dem Guten in sich selbst. Vielleicht ist das, was sie am meisten fürchtet, ihr eigenes Herz …
Erster Teil der Fantasy-Reihe “Die Herrin der Drachen”
Rezension:
Warum nur klingen bei den meisten Fantasy-Romanen die Coverbeschreibungen nach “Herr der Ringe”?
Ich persönlich bin dadurch zumeist ein wenig abgeschreckt, da ich mich mit jedem neuen Buch innerhalb des Fantasy-Genres auf der Suche nach etwas Neuem befinde. Kurz gesagt: Wenn ich “Der Herr der Ringe” erneut lesen möchte, dann greife ich in mein Regal und lese den Schmöker eines Autors namens Tolkien – wenn ich jedoch was neues Lesen möchte, stöbere ich durch die Buchhandlungen oder Bibliotheken und kann mich als erstes nur durch die Beschreibungen auf den Covern lenken lassen.
Bei Eva Mehrbrey würde es in diesem Fall zwei Punkte geben, die mich von einem Genuss abhalten könnten:
Erstens klingt das Cover verdächtigt nach besagtem Blockbuster und zweitens handelt es sich um eine gänzlich unbekannte Autorin, die bestimmt nur einen Abklatsch veröffentlicht, um auf der Woge mit zu reiten.
Was bin ich froh, dieses Buch als Rezensionsexemplar erhalten zu haben!
“Der Herr der Ringe” ist eine Bibel des Genres – Eva Mehrbreys “Die Herrin der Drachen” hat damit relativ wenig zu tun, konnte mich jedoch trotzdem – oder gerade deshalb? – absolut überzeugen.
Sämtliche Protagonisten sind glaubhaft und lebendig gezeichnet, die Stimmung passt exakt zur Handlung und die Handlung lässt nichts vermissen – höchstens das Erscheinen der noch versprochenen Bänder.
Fantasyromane konnten mich schon seit einiger Zeit nicht mehr zu hundert Prozent überzeugen – Eva Mehrbrey hat es geschafft und ich bin wieder ein Stück mehr in das Genre gerutscht und kann den Folgeband schon beinahe nicht mehr erwarten.
So sollte lebendige Fantasy sein – ein absolutes Muss des Genres und ich denke, die Zeiten der unbekannten Autorin sind vorbei – den Namen sollte man sich merken!!
Ein uneingeschränkter Lesetipp des Genres!
Jürgen Seibold/02.11.2010
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