Originaltitel: The Restaurant at the End oft he Universe
Aus dem Englischen von Benjamin Schwarz
© 1980 by Douglas Adams
© 2009 by Wilhelm Heyne Verlag, München
ISBN 978-3-453-40781-7
COVER:
Wenn man am Vormittag schon sechs unwahrscheinliche Dinge erlebt und erledigt hat – warum das Ganze dann nicht mit einer Jause im Milliways, dem Restaurant am Ende des Universums, abrunden? Genau das hat die Besatzung des Sternenschiffs »Herz aus Gold« vor. Wäre da nicht der missliche Umstand, zunächst den Vogonen entkommen zu müssen, irgendwie zu vermeiden, zum übelsten Planeten der Galaxie verschleppt zu werden, und einem Raumschiff beizubringen, wie man eine anständige Tasse Tee zubereitet. Und hat überhaupt irgendwer einen Tisch reserviert?
REZENSION:
Nachdem ich durch den ersten Band der fünfteiligen Trilogie mit dem weltberühmten Titel „Per Anhalter durch die Galaxis“ bereits humorvoll unterhalten worden bin und dieser darüber hinaus mit einem Cliffhanger endete, blieb mir nichts anderes übrig, als mich auch dem Restaurant am Ende des Universums zu widmen.
Wie sich dabei herausstellen sollte, steht der zweite Band seinem Vorgänger auch beileibe in nichts nach. Der Ideenreichtum des Autors bleibt ohne Gleichen – gleichzeitig schafft es Douglas Adams seinem Feuerwerk an kuriosen Sätzen des ersten Bandes im zweiten Band noch einiges drauf zu setzen und dabei erfreulicherweise der Geschichte etwas mehr Tiefe zu geben.
Weiterhin hat man ab und an Schwierigkeiten der Sprunghaftigkeit des Autors in seiner Schreibweise zu folgen. Gleichzeitig sind seine Sätze aber durchweg auf eine Art und Weise konstruiert, dass man darüber hinwegsehen kann und einfach schmunzelnd weiterliest. Mir persönlich gefällt der trockene Humor eines Terry Pratchett ein klein wenig besser, nichts desto trotz scheint die Anhalter-Reihe im Bereich des Science-Fiction-Genres ein Alleinstellungsmerkmal inne zu haben. Allein deshalb lohnt sich diese kuriose und über alle grundsätzlichen Genre-Regeln hinweggehende Geschichte zu lohnen. Erneut ist man verblüfft, wie gelassen man über den Untergang ganzer Welten liest und wie trocken die Protagonisten diese jeweils wahrnehmen. Ich hoffe jedenfalls sehr, dass der depressive Roboter noch zu seinem Lebensglück finden wird und werde mich wohl auch dem dritten Band dieser interessanten, zeitumspannenden Universums-Odyssee widmen.
Jürgen Seibold/23.10.2016
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