© 2013 by Dee Hunter
COVER:
Las Vegas im Jahr 2061: In der Stadt geht die Angst um: Detektoren greifen sich junge Männer und verschleppen sie in ein unterirdisches Geheimlabor. Auch Jack und sein Bruder Hector geraten in ihre Fänge. Als Jack herausfindet, welches Schicksal sie erwartet, setzt er alles daran, sich und Hector zu retten. Doch dann kommt eine verstörende Wahrheit ans Licht.
REZENSION:
Wir befinden uns in einer nicht allzu fernen Zukunft. In dieser Zukunft gibt es Detektoren, die es üblicherweise auf Penner abgesehen haben und diese in ein unterirdisches Geheimlabor verschleppen. Dee Hunters Protagonist Jack lässt sich freiwillig von ihnen einfangen, da er seinen bereits erwischten Bruder Hector aus den Fängen dieser Organisation retten möchte.
Nun befindet sich Jack selbst in besagtem Geheimlabor und es wird an ihm konsequent herumexperimentiert. Gleichzeitig versucht er einigermaßen er selbst zu bleiben und sein persönliches Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
Dee Hunter war mir nicht wirklich ein Begriff, aber mit DAS LABOR legt sie einen sehr interessanten Plot in einer nahen Zukunft vor, der einige Anleihen aus anderen Werken aufnimmt und auf seine eigene Art weiterentwickelt. Ein wenig erinnert DAS LABOR zum Beispiel an den Kinofilm DIE INSEL – jedoch stellt sich ziemlich schnell heraus, dass Hunters Geschichte auf etwas anderes abzielt und somit bleiben nur marginale Ähnlichkeiten, wie etwa die Propaganda mit dem wundervollen Leben nach einer gewissen Zeitspanne (im Labor muss man lediglich 60 Tage durchstehen).
Dee Hunter lässt einen regelrecht an den Erlebnissen Jacks teilhaben und die rasante sowie nicht allzu lange Geschichte entspricht problemlos den Erwartungen eines Lesers im Genre der Thriller. DAS LABOR ist auch mehr als Thriller einzuordnen denn als SF-Roman. Die Zeit ähnelt viel zu sehr unserer jetzigen und die Autorin geht auch nicht auf eventuelle Besonderheiten ein – der gesamte Plot wäre rein theoretisch auch im Jahre 2013 vorstellbar – vielleicht verlegte Dee Hunter ihn in die Zukunft, um sogleich aktuelle Thematiken ausblenden zu können.
DAS LABOR ist ein durchweg gelungener Thriller, der mit einem gelungenen Spannungsbogen und einer eingängigen, stilistisch passenden Art seinen Leser unterhalten kann. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass DAS LABOR auch eine schöne Grundlage für einen Film bieten könnte. Davon abgesehen sollte man dieses Werk einfach mal testen und ich jedenfalls werde mir den Namen Dee Hunter wohl merken müssen, da es sicherlich noch mehr Werke dieser Autorin gibt oder geben wird.
Jürgen Seibold/22.09.2013
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