Dean R. Koontz: Nackte Angst / Phantom

Genehmigte Sonderausgabe für area verlag gmbh 2004

c der deutschsprachigen Ausgabe 1996/1998 by Wilhelm Heyne Verlag, München in der Verlagsgruppe Random House GmbH, München

Titel der Originalausgabe: The Face of Fear

c 1977 by Brian Coffey aus dem Amerikanischen von Heinz Zwack

Titel der Originalausgabe: Phantoms

c 1983 by Dean R. Koontz aus dem Amerikanischen von Ulrike Laszlo

COVER:

Koontz macht Angst, die in den Wahnsinn treibt: Das gilt für den spannendsten Roman und das berühmteste Werk des “Meisters des Schreckens” (People) gleichermaßen – beide erstmals zusammen in einem Band!

Nackte Angst

Ein kaltblütiger Frauenmörder ist auf dem Weg, sein zehntes Opfer auf grausame Weise zu morden. Die Presse nennt ihn den “Schlächter”, die Polizei ist machtlos. Allein Graham Harris, der über hellseherische Fähigkeiten verfügt, könnte den Psychopathen stoppen…

Phantom

Das kleine, idyllische Snowfield wird zum Schauplatz des Grauens: Sämtliche Einwohner des Bergdorfes werden vermißt oder sind bereits tot. Welch ein Schock, als die Ermittlungen zeigen, daß kein Unfall dem Geschehen zugrunde liegt, sondern ein grausames, unbegreifliches Wesen Snowfield in seinem Bann hält…

“Meisterwerke der modernen Horrorliteratur”

Hamburger Abendpost

REZENSION:

Dean R. Koontz führt den Leser in “Nackte Angst” zu einem beinahe klassischen, sehr spannenden Thriller über einen psychopathischen Serienmörder, der eine blutige Spur hinter sich lässt und sich an den von ihm verübten Morden berauscht.

Koontz wäre jedoch nicht Koontz, wenn er nicht noch eine mystische Komponente einbauen würde. Der Serienmörder arbeitet nämlich absolut fehlerfrei und die Polizei tappt völlig im Dunklen. Nur Graham Harris, der über hellseherische Fähigkeiten verfügt, sieht den Vorgang des Tötens als ob er selbst dabei wäre. Dies erkennt jedoch auch der Mörder und macht sich somit auf die Jagd nach dem einzigen vermeintlichen Zeugen seiner Taten.

Der Autor erzählt einen sehr spannenden Plot, der einzig bei der Auflösung ein wenig enttäuscht, da man das Gefühl hat, das die Flucht Graham Harris’ und seiner Frau etwas mutig erzählt zu sein scheint. Ich glaube fast nicht, das jemand so vorgehen würde. Davon abgesehen schafft es Koontz jedoch abermals, dies in einer völlig atemlosen Spannung zu erzählen, womit diese Geschichte zwar auch ein wenig an den Roman “Vision” (beide 1977 entstanden) des Autors erinnert, jedoch ohne Probleme als guter Thriller einzuordnen ist und ein guter Einklang in die folgende Geschichte dieses Doppelbandes dastellt.

Es folgt “Phantom”, ein Thriller in dem die Einwohner eines idyllischen Dorfes plötzlich verschwinden oder mit den übelsten Verletzungen getötet aufgefunden werden. Dieses Buch wurde bereits verfilmt, kann jedoch wie so oft als Roman viel besser überzeugen.

Dieser Plot ist durch und durch spannend und relativ glaubhaft erzählt. Koontz schafft es sogar, historisch belegte “Massenverschwindungen” mit seiner Geschichte zu verknüpfen, was die Angst des Lesers noch etwas nährt. Es handelt sich bei “Phantom” um einen fast klassisch anmutenden Ungeheuerroman, der für jeden Horrorfan etwas zu bieten hat und somit in dessen Sammlung nicht fehlen dürfte. Schade, das der Autor von diesem “B-Genre” ein wenig abgedriftet ist. Weitere Geschichten dieser Art könnten sicher nicht schaden.

Das komplette Buch ist wieder in der schönen Horror-Verpackung des Area-Verlages erschienen und die Zusammensetzung ist abermals geschickt gemacht: Zuerst ein spannender, aber lockerer Thriller – um danach mit der echten “Horror-Keule” den Leser zu fesseln.

Macht nur weiter so…

JS/31.10.04

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