Originaltitel: Seize The Night
Wilhelm Heyne Verlag, 2001
COVER:
Das Buch
In der kleinen Stadt Moonlight Bay verändern sich in letzter Zeit immer mehr Menschen auf seltsame Weise, werden bösartig und korrupt. Selbst der Polizei kann man nicht mehr trauen. Außerdem verschwinden nach und nach Kinder der Bevölkerung auf unerklärliche Weise. Als der kleine Sohn einer Freundin entführt wird, greift Chris Snow, der ungewöhnliche Held aus <em>Geschöpfe der Nacht</em>, ein. Der Journalist leidet an einer seltenen, genetisch bedingten Lichtempfindlichkeit, die ihn zu einem Leben in der Nacht zwingt. Mit seinem klugen Hund Orson heftet sich Snow an die Fersen des Entführers. Die Spur führt ihn auf Fort Wyvern, ein angeblich stillgelegtes Forschungszentrum der Armee. Snow findet heraus, daß hier genetische Experimente durchgeführt werden. Plötzlich verschwindet auch Orson. Bei seiner Suche entdeckt Snow Grausiges…
Der Autor
Dean Koontz wurde 1945 in Everett / Pennsylvania geboren. Er studierte am Shippensburg State College und wurde 1966 Lehrer in Appalachia. Wenig später heiratete er und veröffentlichte seinen ersten Roman und Kurzgeschichten. Seit 1976 lebt er mit seiner Familie in Orange County / Kalifornien. Koontz schrieb fast 60 Bücher, die in 18 Ländern erschienen sind und eine Gesamtauflage von über 60 Millionen Exemplaren erreicht haben. Die meisten Bücher des Autors sind im Wilhelm Heyne Verlag erschienen, unter anderem: <em>Zwielicht, Das Versteck, Die zweite Haut, Drachentränen, Phantom, Geschöpfe der Nacht.</em>
REZENSION:
In diesem Buch vermischt Dean Koontz auf geniale Weise mehrere scheinbar unabhängige Handlungsstränge zu einer einzigen Geschichte und zeigt dabei, daß sie alle zusammengehören.
Es handelt sich um eine klassische Kinder-Entführungsgeschichte, die sich jedoch mit geheimen wissenschaftlichen Versuchen auf Fort Wyvern in der Nähe des bereits bekannten Ortes Moonlight Bay verknüpft und doch trotzdem miteinander beinahe nichts zu tun haben.
In der Hauptrolle agiert abermals Christopher Snow, bekannt aus Koontz‘ früherem Werk „Geschöpfe der Nacht“, als der große Retter.
Christopher Snow leidet an einer seltenen Krankheit namens Xeroderma pigmentosum, die ihn zwingt nur nachts aktiv zu sein, da der direkte Kontakt zu Licht für Snow zu einem schnellen, verkrebsten Ende führen kann. Diese Krankheit spielt in diesem Roman, bis auf die fast ausschließlichen Nachtaktivitäten, jedoch keine allzu große Rolle.
Vielmehr entsteht hier ein Thriller, in dem Koontz sämtliche Möglichkeiten unterschiedlichster Genre aufsteigen lässt.
Im Bann der Dunkelheit ist ein Thriller mit Horror-, Science Fiction-, Zeitreise- und Wissenschaftselementen. Wobei Koontz hier, wie schon öfter, eine gewisse Abneigung gegenüber den heimlichen Forschungstätigkeiten der Personen in weiß erklingen lässt. Was aber verständlich ist, da wohl jeder etwas gegen die „für-die-Menschheit“-tätigen Wissenschaftler hat, die doch in Wahrheit nur zugunsten irgendeiner Regierung tätig sind.
Auf jeden Fall ist dieser Roman wieder einmal ein spannendes und verdammt gutes Buch von Dean Koontz, der schlichtweg zu unterhalten weis und jeden Thriller-/Horrorfreak zu positiven Kritiken verleitet.
Ich denke, man wird auch sicherlich noch mal was über Christopher Snow lesen.
JS/04.06.03
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