David Wellington: Der letzte Vampir

Originaltitel: Thirteen Bullets

Übersetzung: Andreas Decker

Deutsche Erstausgabe November 2007

c 2006 David Wellington

c der deutschsprachigen Ausgabe: 2007 Piper Verlag GmbH, München

ca. 380 Seiten / 8,95 €

COVER:

Die junge Polizistin Laura Claxton ermittelt in Pennsylvania an der Seite des mürrischen US-Marshalls Arkeley. Der ist einer der letzten Experten, die sich auf die Jagd nach Vampiren spezialisiert haben – die Blutsauger gelten als nahezu ausgerottet. Doch dann geraten die Cops in einen Hinterhalt. Ein übermächtiger Vampir fällt im Blutrausch über Lauras Team her. Laura kommt mit dem Leben davon, doch nun beginnt ein Alptraum, der geradewegs der Hölle entsprungen ist. Die Vampire sind zurück, und sie verfolgen einen finsteren Plan, der die Welt für immer verändern wird. Ein gnadenloser Krieg gegen die Menschen beginnt. Und Laura muss erkennen, dass inmitten des apokalyptischen Kampfes jeder seine eigenen Ziele verfolgt…

REZENSION:

David Wellington legt mit “Der letzte Vampir” einen untypischen Vampirroman vor. Er scherrt sich in seinem Buch keinen Deut um die üblicherweise vorhandenen Mythen, die ja doch zumeist sehr romantisch sind. Im Gegenteil, er stempelt diese einfach achselzuckend als für den Film oder die Dramaturgie in Büchern entstandene Erfindungen ab – und man glaubt es kaum: Es schadet seiner Geschichte keineswegs.

David Wellington hatte mit diesem Buch auch sicherlich nicht vor, dieses sehr alte und würdevolle Genre neu zu beleben – die Konkurrenz ist und (insbesondere) war doch sehr groß und übermächtig. Er nimmt einfach Vampire als übelste und übermächtige Bosheiten in unsere heutige Zeit und lässt diese von “normalen” Polizisten jagen. Entstanden ist dabei ein rasanter Action-Thriller, der kurzweilig und spannend zur Unterhaltung des Genrelesers beiträgt.

Seine Jagd lässt einem keine Sekunde Zeit zum Luft holen und führt in echter Actionfilm-Manier von einem Höhepunkt zum Nächsten. Bevor dies für den Leser etwas zu schnell wird, schafft er es jedoch regelmäßig einen ruhenden Punkt einzufügen um dadurch wieder für eine kleine Verschnaufpause zu sorgen – diese lässt sich jedoch nur kurz blicken, um dann mit dem gesamten, blutrünstigen Thrill weiter fort zu fahren.

Somit ein sehr unterhaltsamer Actionthriller für begeisterte Genreleser, der dem Thema Vampire zwar nichts neues hinzufügt, aber trotzdem nichts am nötigen Horror und (viel!) Blut missen lässt.

Jürgen Seibold/11.11.2007

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