David Morrell: Creepers

Originaltitel: Creepers

Übersetzung: Christine Gaspard

Deutsche Erstausgabe Dezember 2006

c 2005 by Morrell Enterprises, Inc

c 2006 der deutschsprachigen Ausgabe bei Knaur Taschenbuch

ca. 430 Seiten / 7,95 €

COVER:

Asbury Park, New Jersey: In einer kalten Oktobernacht dringt eine Gruppe von fünf Abenteurern in ein ehemaliges Luxushotel an der Atlantikküste ein.

Das Paragon Hotel wurde von einem exzentrischen Millionär erbaut – und es steht seit Jahrzehnten leer. Die fünf Eindringlinge suchen den ultimativen Kick, doch er kommt anders, als sie es sich vorgestellt hatten. In dem halb verfallenen Gebäude ist die Vergangenheit unerwartet lebendig – und hinterhältig. Und sie fordert einen hohen Preis: Die Nacht verwandelt sich in einen Alptraum des Schreckens, aus dem es kein Entinnen zu geben scheint…

REZENSION:

Was gibt es interessanteres als alte, verlassene Gebäude?

Wo sonst spürt man den Kitzel des Verbotenen, die Vergangenheit und ein dezentes Gruseln so intensiv wie beim Erforschen solcher Gebäude?

Der Nervenkitzel ist unermesslich und genau davon lebt dieses Buch.

David Morrell lässt in seinem Thriller “Creepers” eine Gruppe Abenteurer in ein ehemaliges Luxushotel eindringen. Der Weg durch das von einem exzentrischen Millionär erbauten Hotels ist auch der Höhepunkt dieses Werkes.

In der ersten Hälfte des Buches richten sich des Lesers Nackenhaare auf und es weiten sich angstvoll die Augen. Die Gänsehaut kribbelt den Körper entlang und man nimmt plötzlich die Geräusche der Umgebung erheblich intensiver war – und dies alles, ohne dass etwas besonderes im der Geschichte passiert!

Diese aufgebaute Stimmung ist etwas einmaliges und zeigt das schriftstellerische Können des Autors. Sehr gerne würde ich einmal ein Buch lesen, bei dem so etwas bis zum Ende durchgehalten wird: Einfach eine Story, die mit den Ängsten, Gedanken und Psyche der Beteiligten spielt und ohne zusätzlich eingebaute Psychopaten oder Gewaltdarstellungen das Grauen des Lesers befriedigt.

Leider konnte ich bisher so ein Buch noch nie in der Hand halten, denn auch David Morrell schwenkt in der zweiten Hälfte zu einer klassischen Thrillerhandlung um und bringt einen durchgeknallten Psychopaten mit ins Spiel.

Somit hat der Autor zwar den etwas leichteren, aber auch typischeren Thriller-Weg eingeschlagen. Nichts desto trotz schafft er es weiterhin seine Geschichte spannend und schaurig-schön weiter zu erzählen.

Es macht weiterhin viel Freude der Story zu folgen, aber meinen Monatstipp erhielt “Creepers” nur aufgrund des genialen Aufbaus in der ersten Hälfte des Buches. Ohne diesem Part wäre “Creepers” ein zwar guter und spannender Thriller – aber eben einer unter vielen.

Jürgen Seibold/02.02.2007

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