Daniel Suarez: Daemon

Originaltitel: Daemon

© 2009 by Daniel Suarez

© 2010 der deutschen Ausgabe by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg

ISBN 978-3-644-44281-8

www.rowohlt-digitalbuch.de

COVER:

Es beobachtet. Es lernt. Und es tötet.

Matthew Sobol ist einer der reichsten Männer des Silicon Valley und ein Computergenie. Doch seit langem leidet er an einer unheilbaren Krankheit. Exakt in der Sekunde seines Todes nehmen rund um den Erdball Computerprogramme ihre Arbeit auf – zunächst unbemerkt, aber sehr bald schon wird deutlich, dass ein DAEMON den gesamten ­digitalisierten Planeten infiziert hat. Ein DAEMON, der herrscht, ein DAEMON, der tötet. Und in einer Welt, in der alle vernetzt sind, kann ihm keiner entkommen.

REZENSION:

Als ich über dieses Buch gestolpert bin, dachte ich als allererstes an ein Werk über irgendeine dämonische Figur oder Begebenheit, wie es sich so je nach Fantasie eines Lesers, der gerne das Horrorgenre nutzt, so darstellt.

In diesem Fall handelt es sich aber um einen reinrassigen Cyber-Thriller, dessen Inhalt umso erschreckender ist, als in manch anderen Werken dieses Genres, da alles darin erzählte beängstigend echt und nachvollziehbar als auch uneingeschränkt möglich wirkt.

Beim Titel „DAEMON“ handelt es sich dabei um ein im Hintergrund laufendes Computerprogramm, wobei sich das Wort aus „Disk and Execution Monitor“ zusammensetzt.

Daniel Suarez bleibt in diesem Roman innerhalb unserer Gegenwart und lässt bereits am Anfang einen millionenschweren Unternehmer – einer Institution innerhalb der Gamer-Szene – an einer Krankheit sterben.

Dieser Unternehmer namens Matthew A. Sobol entwickelte weltweit erfolgreiche Rollenspiele und besaß einen absolut hohen Intellekt, mit dem er auch nach seinem Tode weiterhin für Furore zu sorgen wusste.

Sobol entwickelte ganz spezielle Programme und implementierte diese auf den unterschiedlichsten Servern unseres Planeten. Diese Programme aktivierten sich nach seinem Tod und übernahmen mehr und mehr die Kontrolle in unserer durchweg vernetzten Welt.

„Daemon“ ist dabei trotz mancher ausschweifender IT-Technik-Erklärung sehr einfach und eingängig erzählt.

Darüber hinaus gibt es gefühlt nicht ein einziges Kapitel ohne Spannungsmoment, wodurch man als Leser immer tiefer in diese Vermengung der virtuellen und realen Welt hineingezogen wird.

Jeder „noch-ein-Kapitel-geht-noch“-Gedanke führt zu einer Aneinanderreihung von Seiten, da man nur schwer in der Lage zu sein scheint, dieses Buch einfach mal kurz beiseite zu legen.

Die komplette Geschichte wirkt durchweg glaubwürdig und ist dabei extrem rasant erzählt. Dabei muss man erfreulicherweise ab und an erkennen, dass man an der Nase herumgeführt worden ist, oder sich die Bedingungen in der Geschichte plötzlich ändern.

Nach etwas über 600 Seiten ist urplötzlich Schluss und man findet sich vor dem bedingungslosen Wort „Ende“ wieder – dies, obwohl die Geschichte noch nicht zu Ende ist und man den Kopf noch voller Fragezeichen hat.

Nun, man hätte sich auch vorher erkundigen können: Auf DAEMON folgt noch DARKNET und somit handelt es sich bei diesem Ende nur um einen klassischen Cliffhanger.

Mal sehen, ob DARKNET diese bis dato sehr intensive Geschichte auch so weiter erzählen kann.

DAEMON selbst ist bis auf den notwendigen Cliffhanger eine allumfassende Empfehlung wert.

Jürgen Seibold/20.082014

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