Anthologie
© 2014 Amrûn Verlag, Jürgen Eglseer, Traunstein
© der Kurzgeschichten bei den jeweiligen Autoren
ISBN 978-944729-41-1
COVER:
Neunzehn Autoren blicken in eine Zukunft, in der die Menschheit am Abgrund steht. Schreckensvisionen, die bald Realität werden könnten …
”Das in der allgegenwärtigen Hitze verdunstende Wasser hatte die Luftfeuchtigkeit bis ins Unerträgliche gesteigert. Metall rostete um ein Vielfaches schneller, als sie es aus der alten Welt kannten. Metallhaltiges Gestein nahm eine rostrote Farbe an. Ein optisches Phänomen, das durch das blutrote Licht einer sterbenden Sonne noch weiter verstärkt wurde, Selbst das den Himmel reflektierende Meer wirkte wie eine an den Rändern überkochende Blutsuppe, die im feinen Sand am Fuß des Berges versickerte und eine rötliche Algenschicht zurückließ.”
Mit Uwe Voehl, D.J. Franzen, Markus K. Korb, Vincent Voss, Tim Svart, Jennifer Jäger, Jana Oltersdorff, Lisanne Surborg, Andreas Zwengel, Regina Müller, Arthur Gordon Wolf, Michael Dissieux, Xander Morus, Thomas Backus, Constantin Dupien, Moe Teratos, Stefanie Maucher, Manfred Schnitzler, Markus K. Korb, Torsten Scheib
REZENSION:
Wieder einmal ein Kurzgeschichtenband, der sich wohl mit der Menschheit nach oder während unseres Untergangs auf diesem Planeten befassen wird.
Zur Zeit sprießen die Untergangsszenarien wie Pilze aus der Erde und somit kann man sich schon einmal geflissentlich die Frage stellen, ob dazugehörige Autoren vielleicht mehr wissen, als wir Leser?
Na egal, wenden wir uns dem Buch zu: Etwa 373 Seiten und dabei sage und schreibe ganze 19 Autoren, die sich hierin verewigt haben.
Wollen mir die alle etwas über Zombies erzählen? Mitnichten, dem Vorwort lässt sich ziemlich schnell entnehmen, dass dies beileibe kein weiteres Weltuntergangs-Zombie-Sammelsurium sein soll.
Wie sich recht schnell herausstellt: Dem ist auch so und es schadet diesem Buch in keinster Weise.
Erneut offenbart sich vor mir ein Kurzgeschichtenband – und ich bin sehr zwiespältig, was Kurzgeschichten betrifft – , der durchweg und scheinbar problemlos den geneigten Leser überzeugen kann.
Wieder einmal nahm ich mir vor, über jede einzelne Geschichte etwas zu schreiben – erneut war mir das aber nicht möglich, da ich Kurzgeschichten gerne zum nebenbei Lesen verwende und zum Anderen bei diesem Buch trotz oft fehlender Zeit recht schnell weiterblättern musste, um eine weitere Story in mich auf zu saugen.
In MÄNGELEXEMPLARE-DYSTOPIA gab es in meinen Augen nicht eine einzige Geschichte, deren Qualität im Gesamtkontext nicht mithalten konnte – und dies bei einer Anthologie, deren Inhalt wahrlich von hoher Qualität ist.
Mir persönlich hat nahezu jede Geschichte außerordentlich gut gefallen und ich ziehe meinen Hut vor dieser Auswahl und der Person, die diese Selektion so diffizil vorgenommen hat.
Jürgen Seibold/29.08.2014
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