Originaltitel: La Pierre de Lumière. La Place de Vérité
Übersetzung: Gaby Wurster
c XO Éditions, 2000
deutsche Ausgabe: 2001 by Bertelsmann Verlag, München
COVER:
Der große Pharao Ramses ist seit Jahren tot, doch noch immer tobt der Kampf um seine Nachfolge. Das gewaltige Reich droht zu zerfallen. Set Maat (“Stätte der Wahrheit”), das abgeschirmte Dorf von auserwählten Handwerkern und Künstlern, die die Pharaonengräber von Theben ausgestalten und hüten, ist nach dem gewaltsamen Tod von Nefer dem Schweigsamen schutzlos allen Anfeindungen ausgesetzt. Haben der machtgierige General Mehi und seine intrigante Frau Serketa ihr Ziel endlich erreicht? Doch die Hüter des sagenumwobenen Stein des Lichts wissen um ihre geheime Kraft und wählen Paneb den Feurigen zu ihrem neuen Führer. Der frühere Hitzkopf zeigt sich seiner neuen Aufgabe großartig gewachsen. Selbst der Verlust seines nichtsnutzigen Sohnes Aperti kann ihn nicht zerbrechen. Währenddessen müssen Taousert, Ägyptens heimliche Regentin, und ihr Wesir Bai all ihre Klugheit einsetzen, um das Reich des großen Ramses zu erhalten. Geschickt bindet Taousert den streitbaren General Seth-Nakht in die Regierung ein. Und selbst als der kränkelnde Pharao Siptah stirbt, hat die weitsichtige Taousert noch einen Trumpf in der Hand. General Mehi muss zusehen, wie seine intriganten Pläne zunichte werden. Und im Dorf der Handwerker kann der Aufbruch in eine neue Zeit endlich gewagt werden.
Christian Jacq, studierter Ägyptologe, gelang mit seinem Ramses-Zyklus ein sensationeller Erfolg. Der anerkannte Wissenschaftler fesselte weltweit mehr als 11 Millionen Menschen mit seiner speziellen Mischung aus historischen Fakten und Fantasie. Das jetzt komplett vorliegende Epos um den <em>Stein des Lichts</em> braucht den Vergleich mit dem Ramses-Bestseller nicht zu scheuen.
REZENSION:
Der vierte Band der Baumeister-Saga an der Stätte des Lichts ist zugleich der spannendste. Dies liegt aber wohl vor allem daran, das hier nun alle Intrigen und Feindseligkeiten zu einem Ende kommen.
Der Untergang Mehis, der seit Band eins sehr gut zu intrigieren wusste, ging mir in diesem Band fast zu simpel von Statten.
Der vierte Band ist aber trotzdem unerlässlich, interessant und mit dem leichten Spannungstouch a’la Christian Jacq geschrieben.
Manchmal bin ich etwas enttäuscht, da er als Ägyptologe ein wenig die Hintergründe vermissen lässt. Eigentlich könnte er etwas mehr aus dem Nähkästchen plaudern.
Jacq könnte auch ein wenig spannender schreiben, was jetzt aber bei dieser Geschichte auch wie dargestellt ganz okay ist.
Sehr gut finde ich, dass die Geschichte direkt strotzt vor den alten Mythen und vieles durch die Mythen gelöst wird. Dies scheint in der heutigen Zeit fast unglaublich – und man kann manche Vorgehensweise auch nicht glauben – ist aber trotzdem eine gute Lösung in diesen Romanen.
Dies gibt den Büchern auch gleichzeitig einen sehr mysthischen Touch, der einfach Spaß macht.
Man liest ja auch Fantasy, wo manches nicht mit rechten Dingen zu geht – warum also nicht auch im Alten Ägypten?
Jürgen Seibold / 26.02.03
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