© Luzifer-Verlag 2014
Klappenbroschur, SoftCover
€ 13,95, ISBN: 978-3-943408-17-1
COVER:
Serbien, Anfang des 18. Jahrhunderts. Nach dem Krieg gegen die Türken ist das Land verwüstet. Hunger und Krankheiten regieren an der schwach befestigten Militärgrenze gegen das osmanische Reich.
Gerüchte werden laut: In vielen Dörfern verlassen die Toten ihre Gräber und treiben unter den Lebenden ihr Unwesen. Nachzehrer werden sie genannt, Neuntöter, Moroi. Sie kehren zurück, so heißt es, um sich zu holen, was ihnen im Leben verwehrt geblieben ist. Die Religion redet von der Auferstehung, die Wiedergänger leben sie.
An der Schwelle zur Aufklärung streiten sich in ganz Europa Wissenschaftler, Philosophen und Theologen über das Phänomen. Staat und Kirche greifen hart gegen die „Gemütsseuche“ durch.
Dies ist die Geschichte von Micula und Amna, verdächtigt, Nachfahren eines Wiedergängers zu sein.
Dies ist die Geschichte des Mönchs Guido de Torrenti, der den Glauben an Gott verlor und das ewige Leben fand.
Dies ist die Geschichte des Kameralprovisors Heinrich Ignaz Frommenthal, der erfahren musste, was er nie erfahren wollte.
Dies ist die wahre Geschichte der Vampire.
REZENSION:
Christian Baier transferiert dem Leser in das 18. Jahrhundert und erklärt anhand seiner als Tatsachenberichte erzählten Geschichte die „wahre“ Geschichte der Vampire.
Diese Idee ist grundsätzlich betrachtet exakt das, was ein Freund gepflegter Gruselgeschichten und Erzählungen über Vampire uneingeschränkt liebt und dementsprechend gespannt war ich auf den Inhalt dieses Buches.
Cristian Baiers Erzählstil lässt den Leser sogleich noch etwas mehr in die damalige Zeit eintauchen, da dieser sehr geschickt der damaligen Sprache angepasst worden ist.
„Die Wiedergänger“ wird aber trotz dieser positiven Grundsätzlichkeiten nicht jeden überzeugen können, da im Laufe des Buches das Gefühl nicht verschwinden möchte, dass dieser als Bericht getarnter Roman auch darin gefangen ist und somit die Steigerung der Spannung nicht stattfindet.
Für Freunde reiner Darlegungen von Erlebnissen kann das Werk jedoch trotzdem wirken – mich hat es jedoch durch meine Erwartung leider nicht überzeugen können und somit musste ich das Werk nach etwa der Hälfte beiseitelegen – obwohl ich immer noch etwas zwiespältig bin, ob des Inhaltes und somit immer wieder darüber nachdenke, trotzdem noch einmal rein zu schauen und weiter zu lesen. Bin mal gespannt, ob dies trotz meiner bisher erlebten Vorbehalte passieren wird.
Jürgen Seibold/07.06.2014
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